Potsdam-Mittelmark: Wasserwerke mit neuer Technik Zweckverband investiert 1,3 Millionen Euro
Beelitz / Seddiner See - Trotz Investitionen von 1,3 Millionen Euro in die Wasserwerke Beelitz und Neuseddin soll der Trinkwasserpreis stabil bleiben. Das sagte Karl-Heinz Brügmann, Geschäftsführer des Wasser- und Abwasserzweckverbandes Nieplitz, am gestrigen Mittwoch bei der Einweihung des modernisierten Wasserwerkes im Neuseddiner Gewerbegebiet.
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Beelitz / Seddiner See - Trotz Investitionen von 1,3 Millionen Euro in die Wasserwerke Beelitz und Neuseddin soll der Trinkwasserpreis stabil bleiben. Das sagte Karl-Heinz Brügmann, Geschäftsführer des Wasser- und Abwasserzweckverbandes Nieplitz, am gestrigen Mittwoch bei der Einweihung des modernisierten Wasserwerkes im Neuseddiner Gewerbegebiet. Der einstmals schwarze Kasten mit Rissen in der Fassade wurde generalüberholt und soll nun noch mit einem Graffiti mit Motiven des Seddiner Sees verziert werden.
Neben dem Äußeren hat sich jedoch vor allem das Innenleben des Werkes verändert. „Wir haben vom Land 255 000 Euro bekommen, um dieses Werk und das in Beelitz technisch auf den neuesten Stand zu bringen“, sagte Brügmann. Den Rest habe sein Verband selbst übernommen.
Die Anlage in Neuseddin wurde 1971 von Soldaten der Nationalen Volksarmee für das damalige Armeelager gebaut, die Technik war dementsprechend veraltet. Auch das Beelitzer Werk, welches um 1920 errichtet und in den 70er-Jahren erweitert wurde, entsprach nicht mehr dem Stand der Technik. Die Wasserqualität war Brügmann zufolge jedoch nie gefährdet. „Wir haben hier grundsätzlich sehr sauberes Wasser und brauchen keine Chemikalien zur Aufbereitung.“ In den Werken werde das Wasser lediglich belüftet und anschließend mit Kies gefiltert. Durch die Belüftung oxidiere das im Wasser enthaltene Eisen und bleibe so im Kies hängen.
Die Lage des Wasserwerkes im Gewerbegebiet habe keinen Einfluss auf die Wasserqualität. Die beiden Hauptbrunnen liegen etwa 200 Meter entfernt im Wald, nur ein Reservebrunnen sei direkt am Werk. „Und über dem ist eine sehr dicke Deckschicht“, so der Geschäftsführer. Selbst eine Havarie im Gewerbegebiet würde keine Gefahr für die Wasserversorgung bedeuten. Das Neuseddiner Werk versorgt die 4 500 Haushalte der Gemeinde und des Beelitzer Ortsteils Schlunkendorf mit Wasser. Das Beelitzer Wasserwerk versorgt 6 000Einwohner in der Stadt sowie die Ortsteile Rieben und Schönefeld. Daneben betreibt der Zweckverband Wasserwerke in Zauchwitz, Fichtenwalde und Beelitz-Heilstätten.
Noch in diesem Jahr soll zusätzlich eine Druckleitung vom Beelitzer Hauptwerk nach Zauchwitz verlegt werden, um bei eventuellen Havarien oder Reparaturen im dortigen Werk eine Alternative für die Wasserversorgung zu haben. Auch soll ein neues Rohr von Schlunkendorf nach Beelitz dafür sorgen, dass künftig Wasser vom Neuseddiner Werk nach Beelitz fließen kann und umgekehrt. Das Projekt werde in den nächsten fünf bis sechs Jahren realisiert.
Bereits vorhanden ist eine Leitung von Neuseddin nach Michendorf. Mit dem dortigen Zweckverband Mittelgraben, in dem aktuell über den Bau eines eigenen Wasserwerkes diskutiert wird, bestehe Karl-Heinz Brügmann zufolge eine gute Zusammenarbeit. „Während der Werkserneuerung haben wir auch Wasser aus Michendorf bezogen, und wenn dort ein Engpass herrscht, schicken wir welches rüber.“ Die Kapazitäten würden jedoch nicht ausreichen, um die gesamte Gemeinde mitzuversorgen. Enrico Bellin
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