Potsdam-Mittelmark: Wechsel bei Mittelmarks Linken Neue Abgeordnete

Potsdam-Mittelmark - Der Kreischef der mittelmärkischen Linken, Wolfgang Erlebach, hat sein Kreistagsmandat abgegeben. Grund ist sein neues Amt in der Stadt Brandenburg an der Havel. Dort war er im März mit einer Mehrheit aus den Reihen von CDU und Linken als Beigeordneter für Soziales, Gesundheit, Jugend und Kultur gewählt worden. Zudem werde er bei der nächsten Wahl im August nicht mehr als Kreisvorsitzender der mittelmärkischen Linken kandidieren, kündigte der in Busendorf wohnende Erlenbach an. Möglicher Nachfolger an der Kreisparteispitze ist der 26-jährige Student Jan Eckhoff, dessen Kandidatur von Erlebach begrüßt wurde.

Sein Nachfolger im Kreistag ist Dirk Bohn aus Stahnsdorf. Der 34-Jährige ist parteilos und arbeitet im Heinrich-Zille-Hort seiner Heimatgemeinde. Er wird die Linken im Jugendhilfeausschuss und im Sozialausschuss vertreten. Dort war er bislang als sachkundiger Einwohner tätig. Als weiterer neuer Abgeordneter der Linken zieht der 60-jährige Rechtsanwalt Horst Hillmer aus Buckau in den Kreistag ein. Er folgt Bernd Lachmann, der aus dem Landkreis verzogen ist und sein Mandat zurückgegeben hat.

Seine im Kreistag gesammelten Erfahrungen werden ihm auch im neuen Amt nutzen, sagt Erlebach am Donnerstag vor der Presse. Zu den wichtigsten Themen in seiner Zeit als Kreistagsabgeordneter zählte er unter anderem den Verkauf des Kreiskrankenhauses Bad Belzig an die Johanniter. „Heute findet sich wohl kaum jemand, der diese Entscheidung zum Verkauf nicht als Fehler bezeichnen würde“, so Erlebach. Mittlerweile ist das Potsdamer Ernst-von-Bergmann-Klinikum der Hauptanteilseigner. Immense Anstrengungen seien jetzt notwendig, um Bad Belzig als Standort für ein Krankenhaus der Grundversorgung zu sichern, so Erlebach. Eine falsche Entscheidung des Kreistages sei es auch gewesen, den Rettungsdienst nicht zu kommunalisieren. Andere Kreise seien diesen Weg gegangen, würden höhere Gehälter zahlen und seien im Vorteil, wenn es darum gehe, qualifiziertes Personal zu gewinnen.ldg