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Brauchwasser GmbH soll bis Frühjahr entstehen: Wechsel bei Wasserwerk dauert länger
Werder (Havel) - Die Gründung der Brauchwasser Werder GmbH, die die Wasserversorgung der Obstplantagen auf der Glindower Platte sicherstellen soll, verzögert sich deutlich. Noch immer gibt es Probleme, die die Gründung hinauszögern, wie Bürgermeisterin Manuela Saß (CDU) jüngst im Hauptausschuss schilderte.
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Werder (Havel) - Die Gründung der Brauchwasser Werder GmbH, die die Wasserversorgung der Obstplantagen auf der Glindower Platte sicherstellen soll, verzögert sich deutlich. Noch immer gibt es Probleme, die die Gründung hinauszögern, wie Bürgermeisterin Manuela Saß (CDU) jüngst im Hauptausschuss schilderte. Eigentlich sollte die Gesellschaft bereits seit Jahresanfang den Betrieb des Brauchwasserwerkes übernehmen. Welche Probleme die Gründung verzögern, wollte Saß wegen der laufenden Verhandlungen nicht sagen.
Das Wasswerwerk, das weite Teile der Obstplantagen in den Ortsteilen Glindow, Plötzin und Plessow mit günstigem Wasser aus der Havel versorgt, ist marode und muss dringend saniert werden. Als wirtschaftliche Lösung hatte man sich im vergangenen Jahr auf die Gründung einer GmbH geeinigt, an der sowohl die Stadt als auch die Obstbauern beteiligt sind. Als künftiger Betreiber sollte Timo Wessels aus Kloster Lehnin 40 Prozent der Unternehmensanteile halten. Er unterhält bereits ein Wasserwerk in Damsdorf. Die Stadt Werder sollte 30 Prozent der Anteile halten. Die Schoonhoven-Gruppe, der ein großer Teil der zu bewässernden Felder gehört, sollte 25 Prozent halten und der Obst- und Gartenbauverein Werder die restlichen fünf Prozent.
Auch der Chef der Schoonhoven-Gruppe hielt sich gegenüber den PNN zu den Gründen der Verzögerung bei der Unternehmensgründung bedeckt. „Die Stadt hat natürlich auch andere Themen und muss sich sicher noch um technische Details zum neuen Vertrag kümmern“, so Gerrit van Schoonhoven. Er zeigte sich aber zuversichtlich, dass die neue Gesellschaft spätestens bis zum kommenden Frühjahr den Betrieb des Wasserwerkes übernehmen kann. Das hatten auch die Mitglieder des Werderaner Finanzausschusses gefordert.
Derzeit ist das Wasserwerk ein Eigenbetrieb der Stadt. Allein in diesem Jahr musste der Betrieb von der Stadt mit etwa 125 000 Euro bezuschusst werden. Zwar werde der tatsächliche Bedarf wohl etwas geringer ausfallen, da der Sommer trocken war und die Bauern deutlich mehr Wasser verbraucht haben als üblich. Um wie viel der Bedarf sinkt, ist aber noch offen. „Bis zum Frühjahr werden noch die Rechnungen verschickt, erst dann können wir genaueres über die Kosten sagen“, so der 1. Beigeordnete Christian Große (CDU).
Für das kommende Jahr hat die Stadtverwaltung einen Investitionsbedarf von 100 000 Euro für das Werk eingeplant. Im Hauptausschuss sprachen sich die Stadtverordneten einstimmig für diese Summe aus. Unter anderem soll Große zufolge damit die Umrüstung auf digitale Reglertechnik finanziert werden. „Die Personal- und Energiekosten des Werkes sind die größten Kostentreiber und ohne Investitionen kaum zu senken“, so der Beigeordnete. Unter anderem hofft die Stadt, nach der Technik-Umrüstung einen der beiden Mitarbeiter, der dann in Rente geht, nicht ersetzen zu müssen. Enrico Bellin
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