Potsdam-Mittelmark: Weg zum Maurus-Strand wieder frei Verwaltungsgericht ordnet Öffnung an
Schwielowsee - Der Weg zum wilden Badestrand an der Villa Maurus in Geltow muss wieder geöffnet werden. Der Eigentümer der Villa hatte den 60 Meter langen Havelzugang direkt neben seinem Grundstück gekauft und vor einem Jahr mit Schildern und Wildrosenbüschen gesperrt.
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Schwielowsee - Der Weg zum wilden Badestrand an der Villa Maurus in Geltow muss wieder geöffnet werden. Der Eigentümer der Villa hatte den 60 Meter langen Havelzugang direkt neben seinem Grundstück gekauft und vor einem Jahr mit Schildern und Wildrosenbüschen gesperrt. Er begründete das mit dem Vandalismus an der Badestelle, zudem sei der Weg nicht öffentlich gewidmet gewesen. Doch der Landkreis hatte daraufhin eine Ordnungsverfügung erlassen, den Weg wieder zu öffnen. Dagegen hatte der Eigentümer geklagt.
Das Verwaltungsgericht hat jetzt entschieden, dass der Weg wieder geöffnet werden muss. Obwohl der Eigentümer in Berufung gegangen ist, ist die Gerichtsentscheidung sofort vollziehbar, wie es hieß. Norbert Kunz, Vize der SPD Schwielowsee, begrüßte den Beschluss: „Der Weg war immer öffentlich, und er wird es wieder werden. Die Proteste haben Wirkung gezeigt.“ Er appelliere an den Eigentümer, die Entscheidung des Gerichts anzunehmen und den Weg wieder freizumachen. „Dieser Zugang zur Havel und der faszinierende Aussichtspunkt müssen endlich wieder für die Allgemeinheit erlebbar sein.“
Der Beschluss sei zugleich auch eine empfindliche Schlappe für Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU), die die Sperrung als Privatangelegenheit bezeichnet hatte. Dazu Kunz: „Die brandenburgische Verfassung ist da eindeutig. Land, Gemeinden und Gemeindeverbände sind verpflichtet, der Allgemeinheit den Zugang zur Natur, insbesondere zu Bergen, Wäldern, Seen und Flüssen, unter Beachtung der Grundsätze der natürlichen Umwelt freizuhalten und gegebenenfalls zu eröffnen.“ hkx
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