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Schöne Aussicht vom Karfunkelberg, einem der vielleicht schönsten Punkte des Obstpanoramaweges.

© hkx

Potsdam-Mittelmark: Wegweiser in die Obstflur

Beschilderung des Obstpanoramaweg in Werder wurde gestern feierlich enthüllt

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Werder (Havel) - Wer die schönsten Rundblicke ins Werderaner Havelland sucht, muss nicht mehr mit dem Fahrrad durch die Obstflur irren: Werders 14,5 Kilometer langer Obstpanoramaweg ist mit 85 Wegweisern jetzt perfekt ausgeschildert, vom Lenné-Park in Petzow bis zum Lilienthal-Denkmal in Derwitz. An zwölf Wegmarken wie dem früheren Telegrafenberg oder dem Ziegeleimuseum gibt es Schautafeln mit Karten und geschichtlichen Erläuterungen. Entlang der Wegstrecke wird auch auf 19 Direktvermarkter hingewiesen, die sich rechts und links vom Wegesrand befinden – manche wie der Obsthof Lindicke auch mit eigenen Hofläden.

Der Panoramaweg führt, von Petzow kommend, am Glindower See vorbei, nach Glindow und zur Glindower Platte, von wo es quer durch die Obstflur weiter bis nach Derwitz geht. Vom 69 Meter hohen Karfunkelberg bietet sich der wohl beeindruckendste Blick auf die von den Obstbauern kultivierte Seenlandschaft. Am Wegesrand können eine nach historischen Vorbildern angelegte Etagenobstfläche, Streuobstwiesen und eine der größten zusammenhängenden Kirschplantagen Deutschlands bewundert werden.

Mit großem kommunalpolitischen Aufgebot wurde gestern die Beschilderung durch Bürgermeister Werner Große (CDU) feierlich enthüllt. Rund 30 Fahrzeuge waren an einem Autokorso beteiligt, der von Glindow kommend auf den Tannenhof in Plötzin führte. Im dortigen Hofladen wird bereits die Weihnachtsausstellung vorbereitet.

Der Korso machte unterwegs Station auf dem etwa ein Kilometer langen Wegabschnitt zwischen Bliesendorfer Straße bis Gartenstraße, der gerade erst asphaltiert wurde. Noch in diesem Jahr soll auch der Abschnitt von der Lehniner Chaussee bis nach Derwitz vollendet werden, wie es gestern hieß. Im nächsten Jahr sollen weitere noch unbefestigte Teilstücke des Obstpanoramwegs asphaltiert werden. Schon jetzt ist der Weg aber fast durchweg sehr gut mit dem Fahrrad befahrbar.

Der Obstpanoramaweg ist ein wertvolles Nebenprodukt der Flurneuordnung im Obstanbaugebiet zwischen Glindow und Derwitz. Die mittelalterlichen und durch die Landwirtschaftliche Produktionsgesnossenschaften mit Wegen überplanten Flurstücke müssen sinnvoll und gerecht an die Alteigentümer verteilt werden – ein komplizierter Verschiebebahnhof, der in vielen Bereichen schon gelungen ist. Rainer Sünderhoft vom Agrarministerium bezifferte die bisherigen Kosten dafür auf 6,5 Millionen Euro. „Der landwirtschaftliche Wegebau in der Flurneuordnung ist immer dann besonders gern gesehen, wenn er neben der Erschließung auch wirtschaftliche Effekte mit sich bringt“, so Sünderhoft mit Verweis auf die nun erhofften zusätzlichen Besucher. Henry Klix

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