Potsdam-Mittelmark: Weichen für Kreistagswahl gestellt CDU und SPD präsentieren Kandidaten
Potsdam-Mittelmark - Für die Neuwahl des mittelmärkischen Kreistages am 28. September sind am Samstag von CDU und SPD erste wichtige Weichen gestellt worden.
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Potsdam-Mittelmark - Für die Neuwahl des mittelmärkischen Kreistages am 28. September sind am Samstag von CDU und SPD erste wichtige Weichen gestellt worden. Die CDU-Kreisverband wählte in der „Alten Weberei“ 80 Kreistagskandidaten für fünf Wahlkreise (WK). Auf den Spitzenplätzen der Listen stehen der Kreistagsvorsitzende Felix Enneking (WK 1: Kleinmachnow, Teltow), der bisherige Stahnsdorfer Bürgermeister Gerhard Enser (WK 2: Beelitz, Michendorf, Nuthetal, Stahnsdorf), die Landtagsabgeordnete und CDU-Kreischefin Saskia Funck (WK3: Werder, Schwielowsee, Seddiner See), Vize-Landrat Christian Stein (WK 4: Beetzsee, Lehnin, Wusterwitz, Ziesar, Groß Kreutz) sowie CDU-Kreistagsfraktionschef Rudolf Werner (WK 5: Belzig, Brück, Niemegk, Treuenbrietzen, Wiesenburg).
Bei allen Kandidaten seien die Delegierten dem Vorschlag des Kreisvorstandes gefolgt, sagte Werner gestern den PNN. Hauptamtliche Bürgermeister, die ihr Mandat nicht annehmen könnten, würden diesmal nicht als „Zugpferde“ nominiert. Anders ist es bei Vize-Landrat Christian Stein. Auch er könnte neben seiner hauptamtlichen Funktion kein Mandat im Kreistag übernehmen. Er wolle sich jedoch von den Wählern seine bisher geleistete Arbeit als Vize-Landrat bestätigen lassen, hieß es.
Ziel der CDU sei es, das gute Ergebnis der vergangenen Kreistagswahl von knapp 30 Prozent zu wiederholen und erneut stärkste Fraktion zu werden, sagte Werner. Denkbar wäre auch eine Fortsetzung der Großen Koalition mit SPD, FDP und FBB, die laut Werner in den vergangenen dreieinhalb Jahren eine gute Arbeit geleistet habe. Eine Koalition der CDU mit den Bündnisgrünen wie in Hamburg sei im Landkreis eher unwahrscheinlich. „Die Zusammenarbeit mit den Grünen war bisher schwierig, weil deren Mitglieder oft keine einheitliche Meinung vertreten haben“, so Werner. Zentrale Punkte des CDU-Wahlprogramms sind die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen sowie die Verbesserung der Lebensbedingungen im Landkreis. Unterstrichen wurde der Willen, die Kreisumlage – das heißt den Teil der Einnahmen, den die Kommunen an den Landkreis abführen müssen – zu senken.
Weitere CDU-Kandidaten auf vorderen Listenplätzen sind unter anderem Ludwig Burkardt und Erhard Wigand (WK 1), Volker Traberth und Reinhard Mirbach (WK 2) sowie Wolfgang Kusior und Christian Große (WK 3).
Die mittelmärkische SPD wird ihre Kandidaten endgültig erst auf einem Kreisparteitag am 5. Juli bestätigen. Auf Delegiertenkonferenzen der jeweiligen Wahlkreise werden dafür jetzt die Kandidaten nominiert. Am Samstag wurden in Werder die Weichen für den Wahlkreis 3 gestellt. SPD-Spitzenkandidat ist dort der Stadt- und Kreistagsabgeordnete Joachim Lindicke. Auf den folgenden Plätzen stehen der Präsident des Verwaltungsgerichts Potsdam, Klaus Peter Ladner, Kerstin Glante aus Werder und der Schwielowsee-Gemeindevertreter Thomas Hartmann. Insgesamt stellte die SPD in Werder 14 Kandidaten auf. Bei den Zielsetzungen nannten die SPD-Delegierten die Förderung eines sanften Tourismus in der Region an erster Stelle. Weitere wichtige Themen seien die Anbindung der Kommunen an Bus und Bahn sowie eine bürgerfreundliche Verwaltung.Hagen Ludwig
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