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Potsdam-Mittelmark: Weinkunst aus der goldenen Kruke Blütenball mit leicht bitterem Beigeschmack

Werder - Eine gut gelaunte Festgesellschaft vor historischer Kulisse, das Buffet vom Kochweltmeister und eine frischgekürte Königin: all dies sorgte am Freitagabend für einen gelungenen Auftakt der Festwoche in Werder. Rund 400 Gäste waren zum traditionellen Blütenball gekommen, der in diesem Jahr zum zweiten Mal im Großen Ballsaal auf der Bismarckhöhe gefeiert wurde.

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Werder - Eine gut gelaunte Festgesellschaft vor historischer Kulisse, das Buffet vom Kochweltmeister und eine frischgekürte Königin: all dies sorgte am Freitagabend für einen gelungenen Auftakt der Festwoche in Werder. Rund 400 Gäste waren zum traditionellen Blütenball gekommen, der in diesem Jahr zum zweiten Mal im Großen Ballsaal auf der Bismarckhöhe gefeiert wurde. Als musikalischen Höhepunkt gab es einen Auftritt der Schlagersängerin Nicole.

Star des Abends war jedoch die 18-jährige Astrid Milde: Sie hat die Wahl zur Baumblütenkönigin gewonnen und wird nun ein Jahr lang ihre Heimatstadt im In- und Ausland repräsentieren. Für Werder zu werben und Menschen hierher einzuladen – darauf freue sie sich besonders, verriet die Monarchin, die derzeit ihr Abitur macht. „Ich sehe die Stadt jeden Tag - und kann mich dennoch nicht an ihr satt sehen" - eine Heimatverbundenheit, die sie ebenso wie der familiäre Hintergrund für das Amt prädestiniert. Ihre Großeltern sind selbst Obstbauern.

Einige Stühle waren am Freitagabend leer geblieben – ein absolutes Novum. In den vergangenen Tagen sind bereits reservierte Karten wieder frei geworden, weil einige Sponsoren des Blütenfestes abgesprungen sind. Als Grund wurde die kritische Berichterstattung in den überregionalen Medien im Vorfeld des Blütenfestes angeführt, so waren unter anderem Fernseh-Archivbilder von betrunkenen und urinierenden Festbesuchern ausgestrahlt worden. Bürgermeister Werner Große (CDU) griff dies in seiner Eröffnungsrede auf: „Wir hatten sehr viel Werbung - leider im negativen Sinne.“ Doch wer nach Werder kommt, bekäme weder etwas „auf die Nuss“ noch „die Taschen voll gepieselt“. Große verwies auf die zusätzlichen Toiletten und erklärte mit einem Schuss Werderaner Humors die Inselstadt zum „Dixi-Land“.

Der bittere Beigeschmack hielt jedoch nicht zu lange an. Die Obstbauern der Stadt haben schon längst ihren Beitrag geleistet und eine große Palette verschiedener Obstweine produziert. Am Freitag wurden die besten mit der „Goldenen Kruke“ prämiert. An dem Wettbewerb des Werderschen Obst- und Gartenbauvereins hatten sich insgesamt 22 Erzeuger beteiligt, 82 verschiedene Proben wurden eingereicht. Vereinschef Joachim Hintze bilanzierte, dass der Wein in den vergangenen Jahren an Qualität gewonnen habe, die Herstellung immer professioneller werde.

Kulinarische Kunststücke kamen aus der Küche: Ronny Pietzner, Betreiber der Bismarckhöhe, punktete mit einem Buffet aus regionalen Produkten wie Fisch, Wild, Spargel und Obst. Im Sommer will der Küchenchef die Werderaner und ihre Gäste durchgängig verköstigen: auf der östlichen Terrasse der Bismarckhöhe. Wie zur Blütezeit des historischen Ensembles um 1900 sollen die Gäste die einmalige Aussicht genießen. Für die Zubereitung der Speisen soll ein Pavillon im historischen Ambiente errichtet werden. TL

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