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Potsdam-Mittelmark: Weitere Prüfungen frühestens 2005

Projekt Netzverknüpfung wird vorerst aus Verkehrskonzept ausgeklammert

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Projekt Netzverknüpfung wird vorerst aus Verkehrskonzept ausgeklammert Potsdam-Mittelmark - Bei der Beschlussfassung über den Verkehrsentwicklungsplan 2015 auf der Kreistagssitzung im Oktober soll das strittige Projekt der Potsdamer Netzverknüpfung ausgeklammert werden. Darauf einigten sich die Vertreter von CDU, SPD, Grünen und PDS auf der Sitzung des Kreisentwicklungsausschussses. Alle anderen Punkte des vom Ingenieurbüro IVU erstellten Konzepts wurden dem Kreistag zur Beschlussfassung empfohlen. Die strittigen Pläne für die Netzverknüpfung sehen den Neubau einer Autobrücke zwischen B 1 und B 2 über den Templiner See sowie eine Weiterführung durch die Ravensberge Richtung Rehbrücke sowie durch den Wildpark Richtung Werder vor (PNN berichteten). Nach wie vor gebe es zum Projekt der Netzverknüpfung viele unbeantwortete Fragen, hieß es im Entwicklungsausschuss am Mittwoch. Die Abgeordneten erinnerten vor allem an den von Elke Seidel (Bündnisgrüne) eingebrachten und einstimmig angenommenen Kreistagsbeschluss vom April dieses Jahres. Darin wird unter anderem eine Analyse gefordert, inwieweit die geplante Netzverknüpfung der Bundesstraßen B 273, B 1 und B 2 zu einer Verkehrsentlastung bzw. -belastung im weiteren Umfeld führt. Besonders berücksichtigt werden soll dabei eine mögliche Verlagerung von Autobahnverkehr in die Region. Gefordert wird ebenso eine Bestimmung der Lärmbelastung in ausgewählten Problembereichen. Weiterer Untersuchungsbedarf bestehe auch hinsichtlich der Wirkungen der Lkw-Maut auf das Wegewahlverhalten der Lastkraftwagen. Die Beantwortung dieser Fragen sei Bedingung für eine endgültige Positionierung des Landkreises zur Netzverknüpfung. Vizelandrätin Ilsemarie Schulz (CDU) stellte klar, dass für die geforderten Untersuchungen frühestens 2005 wieder Geld aus dem Kreishaushalt zur Verfügung stehe. Somit dürfte auch im gemeinsamen Koordinierungsausschuss von Vertretern der Landeshauptstadt und des Landkreises keine schnelle Einigung zur Netzverknüpfung zu erwarten sein. Diese jedoch ist vom Bundesverkehrsministerium als Bedingung formuliert worden. In den vergangenen Wochen hatten sich die Kreistagsfraktionen von CDU, SPD, Bündnisgrünen und PDS sowie die Stadt Werder gegen die Havelspange ausgesprochen. Die FDP könnte sich die Spange vorstellen, doch nur wenn dafür der Eisenbahnverkehr über den Templiner See eingestellt würde (PNN berichteten). Bei den Vertretern der Stadt Potsdam gibt es indes eine Mehrheit für die Havelspange. Hagen Ludwig

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