Potsdam-Mittelmark: Weiterer Baustein für Vereinskomplex
Geltows Kegelbahn wieder auf Vordermann / Umkleide- und Sanitärbereich eingeweiht
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Schwielowsee - Bei strahlender Frühlingssonne ist am Donnerstag in Geltow schon für Weihnachten geplant worden: Die erste gemeinsame Weihnachtsfeier aller Geltower Vereine soll am 17. Dezember im neuen Sport- und Vereinszentrum stattfinden, und zwar in der geplanten Mehrzweckhalle. So zumindest lautet das Ziel vom Präsidenten der Sportgemeinschaft Geltow, Jörg Steinbach, denn bislang wurde lediglich der lockere Baugrund verfestigt.
Immerhin gibt es Grund für den Optimismus: Am Donnerstag ist man mit den Plänen für den neuen Vereinskomplex wieder einen Schritt weitergekommen. Nach dem neuen Jugendklub und dem neuen Sanitärtrakt konnte feierlich nun der „Kopfbau“ der Kegelbahn eingeweiht werden. Die Kegelbahn selbst ist noch in gutem Zustand und wurde mit einer gründlichen Renovierung auf Vordermann gebracht. Im angefügten Neubau, für den Steinbach mit Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) das Band durchschnitt, gibt es zwei Umkleide- und Sanitärbereiche sowie ein Vereinsbüro mit Teeküche. 230 000 Euro hat das gekostet, 144 000 Euro davon sind Fördermittel des Landes.
Das Signal, dass es vorwärts geht mit der Sportgemeinschaft, sei in Geltow angekommen, so Steinbach: Seit 2007 sei die Mitgliederzahl von 280 auf 430 gestiegen. „Wenn wir noch die Halle haben und das Vereinsheim mit Bewirtung fertig ist, geht es weiter vorwärts“, ist er sich sicher. Auch wenn der Ort Geltow kleiner ist: Den Caputher Sportverein mit seinen 500 Mitgliedern wolle man in der Mitgliederzahl überholen.
Geltows Ortsvorsteher Heinz Ofcsarik (BBS) betonte, dass der Vereinskomplex zum Domizil nicht nur der Sportgemeinschaft, sondern aller Geltower Vereine werden soll. So soll, nach dem Neubau der Mehrzweckhalle, im kommenden Jahr die Sanierung des einsturzgefährdeten, denkmalgeschützten Vereinsheims beginnen. Volkssolidarität, Chöre und der Heimatverein wollen sich hier niederlassen, auch über ein Heimatmuseum wird nachgedacht. Außerdem soll der seit vielen Jahren unterbrochene Restaurantbetrieb wiederbelebt werden. „Wir bekommen hier das gesellschaftliche Zentrum des Ortes“, blickte Ofcsarik voraus.
Allerdings bereitet den Förderern des Großprojektes Kopfzerbrechen, wie sich die Baupreise entwickeln: Seit 2005 ist der Baupreisindex für Neubauten laut Statistischem Bundesamt um 14 bis 19 Prozent gestiegen. 860 000 Euro soll der Neubau der kleinen Mehrzweckhalle in Geltow kosten, der zur Hälfte vom Land gefördert wird. Aber schon bei der Ausschreibung des Rohbaus konnte man den anvisierten Kostenrahmen nicht halten. Planer Siegfried Russig sprach von Mehrkosten von 40 000 Euro, die durch verschiedene Einsparungen wieder reingeholt werden müssen.
Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Roland Büchner (BBS), appellierte deshalb: „Die Gemeinde ist solidarisch mit der Wirtschaft, die Wirtschaft sollte sich aber auch solidarisch verhalten und uns mit ihren Angeboten nicht in die Bredouille bringen.“
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