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KOMMENTAR: Weltfremd

KOMMENTAR Henry Klix zur Zukunft des Inselparadieses Um das Petzower Inselparadies für die Zukunft fit zu bekommen, will der Trägerverein 4 Millionen Euro ausgeben. Mit dem Charme von DDR-Pionierlagern lässt sich bei Kindern und Jugendlichen heute kein Staat mehr machen.

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KOMMENTAR Henry Klix zur Zukunft des Inselparadieses Um das Petzower Inselparadies für die Zukunft fit zu bekommen, will der Trägerverein 4 Millionen Euro ausgeben. Mit dem Charme von DDR-Pionierlagern lässt sich bei Kindern und Jugendlichen heute kein Staat mehr machen. Es ist daher nicht unbegründet, auf Fördermittel zu hoffen. Doch selbst wenn sich Bund, Land und EU breitschlagen lassen, sich an den Investitionen zu beteiligen, sind kaum mehr als 2 Millionen Euro zu erwarten. Man benötigt einen Kredit und die Bank wird betriebswirtschaftliche Konzepte fordern. Auch die öffentliche Hand darf in Zeiten leerer Kassen erwarten, dass das Inselparadies darstellt, wie es auf die Füße kommt. Mit einem Ferienlager allein wird das nicht zu machen sein. Da klingt es weltfremd, wenn Vereinschef Gunther Schinke sagt, die „soziale Komponente dürfe nicht dem Kommerz“ geopfert werden. Ein Wirtschaftsunternehmen ist kein Opferstein. Die Fördertaler werden nicht von einem kumpeligen Sozial-Esel gelegt, sondern sind am Markt erwirtschaftete Steuergelder. Man darf vom Inselparadies erwarten, aus einem acht Hektar großen Seegrundstück soviel Kapital zu schlagen, dass zukünftige Investitionen selbst getragen werden können. Der Vorschlag, das Ferienlager an ein Familienhotel zu koppeln, ist gar nicht so abwegig. Dabei muss der soziale Gedanke nicht verloren gehen.

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