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Potsdam-Mittelmark: Weniger Bezieher von Hartz IV Positive Bilanz des

Jobcenters in Mittelmark

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Potsdam-Mittelmark - Immer weniger Menschen sind in Potsdam-Mittelmark auf Sozialleistungen angewiesen. Das geht aus der jetzt vorgelegten Jahresbilanz des Maia-Jobcenters des Landratsamtes hervor. Demnach ist die Zahl der Hartz-IV-Empfänger im siebten Jahr in Folge gesunken. Insgesamt erhielten 2012 im Jahresdurchschnitt 1164 Personen in 6882 sogenannten Bedarfsgemeinschaften Sozialleistungen aus dem Bundes- und Kreishaushalt. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von 5,6 Prozent.

„Angesichts der Euro-Krise und einer gewissen Abschwächung der Konjunktur ist das ein gutes Ergebnis“, sagte Maia-Chef Bernd Schade vor der Presse. Den Erfolg führte er unter anderem auf eine stabile mittelständische Wirtschaft in Potsdam-Mittelmark zurück. Das Gefälle im Landkreis ist jedoch nach wie vor groß. So gab es in Kleinmachnow im Jahr 2012 statistisch nur knapp neun Bedarfsgemeinschaften je tausend Einwohner, in der Kreisstadt Bad Belzig waren es indes 65,5. In Werder (Havel) lag der Wert bei knapp 39 Bedarfsgemeinschaften.

Seit Anfang 2012 arbeitet das Jobcenter erstmals als rein kommunale Behörde: Als sogenannte Optionskommune hat der Landkreis die bisherigen Mitarbeiter der Bundesagentur für Arbeit, mit der man sich bislang die Arbeit geteilt hatte, übernommen. In der Anfangsphase habe vor allem die Umstellung der Computer-Software zu Problemen geführt, berichtete Schade.

Laut Landrat Wolfgang Blasig (SPD) sei der Umstieg angesichts der vorgelegten Zahlen insgesamt jedoch gelungen. Die Leistung der Maia-Mitarbeiter sei hoch einzuschätzen, sagte er. Bei allen Erfolgen gebe es jedoch keinen Grund, sich zurückzulegen und Selbstzufriedenheit zu entwickeln. Ziel bleibe die Vollbeschäftigung im Landkreis. Dieser Begriff wird allgemein genutzt, wenn die Arbeitslosenquote unter 4,5 Prozent sinkt. Zwischen Teltow, Werder (Havel) und Belzig betrug sie im März 7,2 Prozent. Der Bundesdurchschnitt lag bei 7,1 Prozent.

Mittlerweile sei es realistisch, dass in absehbarer Zeit die Zahl der Sozialleistungsempfänger in Potsdam-Mittelmark unter die Grenze von 10 000 sinkt, schätzte Maia-Chef Schade ein. Positiv bewertete er vor allem, dass im vergangenen Jahr die Zahl der unter 25-jährigen Leistungsempfänger weiter gesunken ist. Zudem sei die Integration in Arbeit nachhaltiger geworden. 65 Prozent der Vermittelten waren auch nach einem Jahr noch sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Weiter zurückgegangen ist die Zahl der eingegangenen Klagen von Sozialhilfeempfängern gegen Bescheide des mittelmärkischen Jobcenters. Sie sank 2012 auf 413 – im Jahr zuvor waren es noch 691.Hagen Ludwig

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