Potsdam-Mittelmark: Weniger Kontrollen
Kreis kassiert eine Million Euro von Temposündern
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Potsdam-Mittelmark - Der Landkreis hat im vergangenen Jahr eine Million Euro Buß- und Verwarngelder von Temposündern eingenommen. Das teilte das Landratsamt auf PNN-Nachfrage mit. Die Einnahmen liegen damit etwas unter den Vorjahren, wo Erträge von 1,14 (2011) und 1,17 Millionen Euro (2012) erzielt wurden. Grund: Zwar gibt es nach wie vor acht stationäre Starkästen in Potsdam-Mittelmark. Allerdings wurde weniger mit den beiden mobilen Radargeräten geblitzt, die dem Verkehrsamt zur Verfügung stehen. Die Kontrollzeit lag den Angaben zufolge bei 2700 Stunden, 375 weniger als 2012.
Meistens wurde in geschlossenen Ortschaften geblitzt, nur 22 Prozent der mobilen Kontrollen waren an Landstraßen. Von den 345000 gemessenen Fahrzeugen war jedes zwanzigste zu schnell unterwegs. In 80 Prozent der Fälle mussten aber nur Verwarngeldstrafen von unter 35 Euro verhängt werden.
Der Landkreis ist gesetzlich verpflichtet, mit Polizei und Kommunen den fließenden Verkehr zu überwachen, vor allem, um die Raserei einzudämmen. Das tut er auch durch die stationäre Überwachung. Starkästen gibt es in Kleinmachnow, Seddin, Michendorf, Derwitz, Groß Kreutz, Treuenbrietzen, Neubensdorf, Gömnigk und Rogäsen. Außerdem werden in Seddiner See an der B 2 Rotfahrer geblitzt. Der am Güterfelder Eck abgebaute Blitzer, der bislang Ampelsünder erfasste, soll demnächst als Tempoblitzer neu aufgestellt werden. Die Umsetzung eines Starkastens kostet 15 000 Euro.
Die Zahl der Tempoverstöße ist an den stationären Anlagen im vorigen Jahr um fast zwölf Prozent gesunken, einige der Anlagen stehen schon seit über zehn Jahren. Die Einnahmen sind dürftig, nur etwa jedes 230. Fahrzeug war zu schnell. 3000 Motorradraser kamen ungeschoren davon, weil die Starkästen die Kennzeichen nur von vorn erfassen können. Bei 2000 ausländischen Kraftfahrern, die zu schnell waren, gab es keine Möglichkeit, das Geld einzutreiben.
Die Einnahmen von einer Million schmelzen durch die Kosten für die Verkehrsüberwachung dahin, die im vorigen Jahr bei 725 000 Euro lagen. hkx
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