Potsdam-Mittelmark: Weniger Raser in der Mittelmark
Vor allem in Teltow blitzt es selten / Abnahme an Rot-Sündern am Güterfelder Eck
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Vor allem in Teltow blitzt es selten / Abnahme an Rot-Sündern am Güterfelder Eck Von Peter Könnicke Potsdam-Mittelmark. In der Stadt Teltow wird am seltensten gerast. Bei allen Geschwindigkeitskontrollen, die im vergangenen Jahr in der Mittelmark durchgeführt wurden, registrierten die Ordnungshüter hier die wenigsten Temposünden. Lediglich 2,3 Prozent aller gestoppten Autofahrer waren zu schnell unterwegs. Anders das Ergebnis der Verkehrsüberwachung in Wiesenburg: Hier war jeder zehnte Fahrer, der in eine Kontrolle geriet, schneller als erlaubt. Fast 300 000 Autos hatten die mittelmärkischen Tempokontrolleure im Visier. 14 572 Mal traten dabei die Fahrer kräftiger aufs Gaspedal als zulässig. Aber: Die Zahl der Raser, die mit mehr als 30 km/h über dem jeweils erlaubten Höchstmaß waren, hat sich um 6,5 Prozent reduziert. Insgesamt 856 Mal wurden im Vorjahr mobile Kontrollstationen aufgebaut, das waren 142 Einsätze mehr als 2002. Etwas mehr als ein Viertel der Überwachungen erfolgten außerhalb geschlossener Ortschaften, um vorrangig die Einhaltung des Alleenerlasses zu überprüfen, wonach in der Regel eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h zugelassen ist. Insgesamt waren 4,87 Prozent aller kontrollierten Fahrzeuge zu schnell unterwegs. Gegenüber dem Jahr 2002 bedeutet dies ein leichter Rückgang (- 0,49 Prozent). An acht Stellen im Landkreis gibt es eine stationäre Geschwindigkeitsüberwachung, seit dem Vorjahr auch in Kleinmachnow. 2,75 Millionen Autos fuhren an den „Starkästen“ vorbei – davon 18 284 schneller als erlaubt. Diese „Sünder-Quote“ von 0,75 Prozent entspricht dem Wert des vorletzten Jahres. Auch beim Vergleich der stationären Kontrollen erweist sich Teltow als „langsames Pflaster“: Lediglich 0,17 Autofahrer, die den „Blitzer“ in der Lichterfelder Allee passierten, bekamen anschließen Post vom Ordnungsamt mit der Auffordung zur Zahlung eines Verwarn- oder Bußgeldes. Einen Rückgang an „Rot-Sündern“ hat die Auswertung der Rotlichtüberwachung am Güterfelder Eck ergeben. Allerdings war die Anlage mit 9 700 Stunden zeitlich fast ein Viertel weniger im Einsatz als im Jahr 2002 – zwei Unfälle zogen sie in Mitleidenschaft. Während der Einsatzsatz der blitzenden Kontrolleure passierten 4,33 Millionen Fahrzeuge das Güterfelder Eck, wobei etwa 250 000 Autos mehr in Richtung Teltow unterwegs waren. 1536 Fahrer fuhren dabei bei „Rot“ über die Kreuzung. „Damit ist die ohnehin geringe Zahl dieser Verstöße im Verhältnis zum Verkehrsaufkommen weiter gesunken“, wird im mittelmärkischen Ordnungsamt erfreut registriert. „Eine Disziplinierung der Verkehrsteilnehmer ist eindeutig erkennbar.“ Zugenommen auf mittelmärkischen Straßen hat der internationale Verkehr. Zugleich gestiegen ist dabei die Zahl der Tempo-Delikte, die ausländische Fahrer verursacht haben. Waren diese im Jahr 2000 innerhalb des Landkreises 469 mal zu schnell, tauchen in der Statistik der vergangenen zwölf Monate unter dieser Rubrik 1333 ausländische Fahrzeuge auf. Fehlende Rechtshilfeabkommen verhindern allerdings meist ein Ahnden der Verstöße. Insgesamt wurde 26 614 Geschwindigkeitsüberschreitungen nachgegangen. Dies entspricht einem prozentualen Anteil von 75,8 Prozent aller aufgenommenen Ordnungswidrigkeiten. 6 069 Missachtungen der Geschwindigkeit wurden aufgrund der Höhe der Überschreitung mit einem Bußgeld geahndet.
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