
© lä
Potsdam-Mittelmark: Weniger Touristen in Werder Hochwasser hat zu Einbußen geführt
Werder (Havel) - Das verheerende Hochwasser im Sommer an der Elbe, Donau und Saale hat den Werderanern Hotels und Pensionen Verluste gebracht: Im Vergleich zu 2012 gab es im vergangenen Jahr rund 7000 Gästeübernachtungen weniger. Laut dem aktuellen Jahresbericht der Stadtverwaltung wurden somit nur etwas mehr als 171 000 Übernachtungen registriert.
Stand:
Werder (Havel) - Das verheerende Hochwasser im Sommer an der Elbe, Donau und Saale hat den Werderanern Hotels und Pensionen Verluste gebracht: Im Vergleich zu 2012 gab es im vergangenen Jahr rund 7000 Gästeübernachtungen weniger. Laut dem aktuellen Jahresbericht der Stadtverwaltung wurden somit nur etwas mehr als 171 000 Übernachtungen registriert. Im Schnitt sind die Gäste dreieinhalb Tage in der Stadt geblieben.
Teilweise hätten die Gastwirte Stornierungen von Gästen aus den Hochwassergebieten erhalten, heißt es aus der Stadtverwaltung. Es habe aber auch viele Rückfragen von verunsicherten Besuchern gegeben, die auch in Werder einen erhöhten Pegelstand befürchteten. Auch ohne Flutkatastrophe spiele das Wetter für Touristen eine immer wichtigere Rolle, stellt die zuständige Marketingabteilung fest. Immer öfter werde in Werder kurzfristig nach Wetterlage gebucht.
Die sinkenden Übernachtungszahlen geben indes der Stadtverwaltung kein Grund zur Sorge: In der Stadt, die im vergangenen Jahr erneut als staatlich anerkannter Erholungsort ausgezeichnet wurde, gebe es mehr Gäste, als die offizielle Statistik aufführe. Demnach müssten die über 500 zusätzlichen Betten aus den Privatzimmern, Ferienwohnungen und Ferienhäuser sowie die Campinggäste und Wassertouristen in die Berechnung mit einfließen – man gehe daher von rund 350 00 Übernachtungen aus.
Aus dem gesamten Bundesgebiet zieht es die Urlauber nach Werder. Im historischen Zentrum ist der Wasserwanderrastplatz bei Touristen beliebt, rund 2300 Gäste legten dort im vergangenen Jahr an, auf dem danebenliegenden Wohnmobilplatz wurden sogar etwas mehr als 5000 Besucher gezählt. Zu den gut besuchten Sehenswürdigkeit gehörten im vergangenen Jahr unter anderem die historische Bockwindmühle und die Muckerstube auf der Insel sowie das Ziegeleimuseum in Glindow. Wenn das Wetter mitspielt, strömen neben den Übernachtungsgästen auch etliche Tagestouristen nach Werder. 2013 waren es laut Jahresbericht rund 1,2 Millionen. Die Zahl setzt sich dabei aus den Besuchern des Baumblütenfestes und anderen Veranstaltungen wie dem Winzer– und Mühlenfest zusammen. Mitgezählt werden auch Veranstaltungen auf den Obsthöfen sowie Besucher, die zur Selbstpflücke kommen.
Die Stadt setzt zudem auf einen modernen Onlineauftritt: Seit Beginn des letzten Jahres ist die Webseite der Stadtverwaltung auch auf mobilen Endgeräten abrufbar. Zudem gibt es für Neugierige eine virtuelle Städtetour. Die beschränkt sich vorerst auf den Bereich zwischen der Inselstadt und der Straße Unter den Linden. Mit einem Facebookauftritt und einer twitternden Baumblütenkönigin will man verstärkt auch jüngere Gäste ansprechen. Eva Schmid
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: