Potsdam-Mittelmark: Wenn Beliebtheit zum Problem wird
Dem RSV fehlen Sportstätten, weil er immer größer wird, aber die Kommunen andere Clubs vorziehen
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Dem RSV fehlen Sportstätten, weil er immer größer wird, aber die Kommunen andere Clubs vorziehen Teltow - Der Regionale Sportverein Eintracht (RSV) bekommt zunehmend Probleme mit räumlichen Kapazitäten. Denn der Verein ist in den letzten Jahren auf 1600 Mitglieder angewachsen, berichtete RSV-Chef Michael Grunwaldt in der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses am Montag. Inzwischen gibt es zehn Abteilungen, in denen Volleyball, Badminton, Geräteturnen, Tanz, Fußball sowie Behindertensport betrieben wird. Vor allem immer mehr Zugezogene wollen sich im Verein sportlich betätigen. Grundwaldt erinnerte an das Reizthema Sportstättenentwicklungskonzept, das einst beschlossen wurde: „Doch keiner hält sich dran, weil wir bei der Zusammenarbeit noch in den Kinderschuhen stecken“. Deshalb wolle er nun einen neuen Anlauf nehmen in Richtung eines regionalen Sportbundes. Der soll eine Prioritätenliste erarbeiten, die Maßstäbe bei der Vergabe der örtlichen Sportstätten setzen soll. Denn nach wie vor würden in jeder Kommune die eigenen Ortsvereine bei der Hallen- und Platzvergabe vorn rangieren. In den Jahren zuvor seien Ansätze, das zu ändern immer am Geld gescheitert. Nun wolle der RSV, diese bisher übliche Vergabepraxis „ von unten aufrollen“, appellierte Grunwaldt an den Ausschuss. SPD-Vertreter Michael Thiel wollte das Problem lieber weiterreichen an die Kommunalen Arbeitsgemeinschaft der Teltow (KAT), weil die seiner Meinung nach geeigneter sei, das Projekt zu bewerten. Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) sah mit diesem Vorschlag auch einen großen Teil an Abstimmungsarbeit auf die Kommunen zukommen. Er bedauerte, dass viele Einrichtungen, die einst dem Breitensport vorbehalten waren, einfach abgebaut wurden. Nun müssten die anderen Kommunen das Defizit mit abfangen, spielte Schmidt auf den Abbau des ehemaligen Metallarbeiter-Stadions an. Teltows Hallen seien zudem bis 23 Uhr ausgelastet. Die Stadt wolle zunächst abwarten, ob die anderen Kommunen am gleichen Strang mitziehen, erklärte Schmidt. KiG
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