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Potsdam-Mittelmark: Werder 21 fordert mehr Transparenz

Lindenretter wollen zur Wahl 2014 antreten

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Werder (Havel) - Der Kampf um den Erhalt der Linden in der Eisenbahnstraße ist gescheitert, die Bürgerinitiative „Werder 21“ will aber weitermachen. „Wir denken darüber nach, im Jahr 2014 bei der Kommunalwahl anzutreten“, sagte Initiativ-Sprecherin Cornelia Thömmes gestern den PNN. Kernthema der Initiative bleibe der ökologische Stadtraum und die Transparenz politischer Entscheidungsprozesse. „Wir wollen und müssen da weitermachen“, so Thömmes.

„Werder 21“ hatte sich in den vergangenen Wochen darum bemüht, die 46 alten Linden zu retten, die inzwischen für die Sanierung der Eisenbahnstraße gefällt wurden (PNN berichteten). Man sei nicht dazu bereit, nach der „übereilten Fällung“ wieder zur Tagesordnung überzugehen, wie es in einer Pressemitteilung der „Werder 21“-Vorsitzenden Carmen Diening heißt. „Das andauernde Informationsdefizit und die bürgerferne Politik der Stadt Werder (Havel) als auch des Landes bestehen nach wie vor.“ Fragen zu den Lindenfällungen, die am 1. Oktober an den Landesbetrieb Straßenwesen gestellt wurden, seien bis heute nicht beantwortet worden. Unter anderem hatte die Initiative um die Offenlegung der Abwägungsprozesse gebeten. Statt die Interessen der Anwohner zu vertreten, sei auch das Rathaus Werder „den schemagetreuen Planungen des Landesbetriebes“ gefolgt, so Diening.

Nach wie vor fordere „Werder 21“, die Fragen an den Landebetrieb beantwortet zu bekommen, wie es in der Erklärung weiter heißt. „Was mit unseren Linden begann, setzen wir nun für die Zukunft unserer Straße, unserer Häuser und unserer Wohnqualität fort: Die Beantwortung der Fragen, die Offenlegung der Planung und der Kosten sowie die Forderung nach einem erschütterungsarmen Bauen stehen im Zentrum.“ Die Erfahrungen der letzten Monate würden zeigen, dass Entscheidungsprozesse in der Stadt offenbar dem Selbstverständnis einer Stellvertreter-Demokratie folgen. „Dieser offensichtliche Nachholbedarf hinsichtlich Bürgernähe und -beteiligung treibt uns an, ein Mehr an Transparenz und Basisdemokratie in der Blütenstadt jetzt einzufordern.“ hkx

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