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Weniger Eingriffe bei Straßenausbau: Werder ändert Pläne für die Margaretenstraße

Werder (Havel) - Nach großen Protesten der Anwohner hat die Werderaner Bauverwaltung die Pläne für den Ausbau der Margaretenstraße überarbeitet. Wie am Mittwochabend im Bauausschuss deutlich wurde, soll die Straße stellenweise einen Meter schmaler gebaut werden als bei den im Juli 2016 vorgestellten Planungen.

Von Enrico Bellin

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Werder (Havel) - Nach großen Protesten der Anwohner hat die Werderaner Bauverwaltung die Pläne für den Ausbau der Margaretenstraße überarbeitet. Wie am Mittwochabend im Bauausschuss deutlich wurde, soll die Straße stellenweise einen Meter schmaler gebaut werden als bei den im Juli 2016 vorgestellten Planungen. Trotzdem fürchten Anwohner weiterhin, dass der schmale Weg zwischen Bundesstraße 1, Strandbad und Kemnitzer Straße künftig stärker befahren wird.

Derzeit ist die Straße zwischen dem Bad und der Kemnitzer Straße mit einer 4,75 Meter breiten Asphaltschicht versehen, daneben sind Sandstreifen. Die Verwaltung will sie wie berichtet so ausbauen, dass sich auch Lastwagen begegnen können. Falls es in der Innenstadt zu Behinderungen etwa am Knotenpunkt Brandenburger Straße/Kemnitzer Straße/Eisenbahnstraße kommt, ist die Margaretenstraße schließlich die einzige Verbindung des wachsenden Nordteils der Stadt zur Bundesstraße 1.

Wie berichtet soll die scharfe Kurve am Strandbad verbreitert werden. Im Anschluss soll die Straße auf einer Länge von 560 Metern komplett erneuert und ein Gehweg angelegt werden. Ursprünglich war geplant, die Fahrbahn durchgehend auf sechs Meter Breite auszubauen. Nun soll zwischen dem Schwalbenbergweg und der Kleinen Margaretenstraße auf einem 210 Meter langen Stück nur fünf Meter breit gebaut werden. Zudem soll an fünf Stellen die Fahrbahn auf 3,50 Meter eingeengt werden, um dafür zu sorgen, dass sich die Leute an die bereits jetzt bestehende Tempo-30-Zone halten.

Laut Stadtverwaltung sollen die Arbeiten insgesamt 1,11 Millionen Euro kosten, an denen die Anlieger beteiligt werden. Ein Baubeginn 2018 sei realistisch. Vergangenen Sommer war noch von einem Beginn in diesem Jahr ausgegangen worden. Noch sind auch nicht alle für die Straßenverbreiterung nötigen privaten Grundstücke gekauft. Andreas Naumann, Sprecher der Anwohnerinitiative, bezweifelte am Mittwoch, dass alle Anwohner verkaufen werden.

Neben den Anwohnern zweifelten die Stadtverordneten Joachim Lindicke (SPD) und Ilona Klapper (Grüne) an der Sinnhaftigkeit der sechs Meter Straßenbreite, da vor mehr als zehn Jahren der untere Bereich der Straße stellenweise nur 4,75 Meter breit ausgebaut wurde und für den Ausbau rund 100 Bäume fallen müssten. Der stellvertretende Bauausschussvorsitzende Peter Kreilinger (CDU) sieht die jetzige Planung der Verwaltung hingegen als maximales Zugeständnis an die Anwohner. Enrico Bellin

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