zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Werder bei Urlaubern immer beliebter

Zuwachs bei Übernachtungskapazitäten, doch in Spitzenzeiten ist keine Ferienwohnung mehr zu haben

Stand:

Werder - Die Blütenstadt Werder wird bei Urlaubern immer beliebter. Anne-Eva Ackermann von der Touristeninformation im Alten Rathaus auf der Insel spürt das zur Zeit am ständig klingelnden Telefon. Bis zu 100 Übernachtungsanfragen nimmt sie täglich entgegen. „An einigen Wochenenden ist es auch schon vorgekommen, dass alle Ferienhäuser und Ferienwohnungen ausgebucht waren“, berichtet sie. Das soll etwas heißen, denn in Werder und seinen Ortsteilen werden insgesamt 450 Betten in Ferienwohnungen und -häusern angeboten. Hinzu kommen 13 Hotels mit einfacher Ausstattung bis hin zum gehobenen Standard wie im Petzower Resort Schwielowsee.

„Die Übernachtungskapazität in Werder ist in den vergangenen Jahren ständig gewachsen“, sagt der 1. Beigeordnete Hartmut Schröder (CDU). Zu Beginn dieser Saison seien erst wieder zehn neue Ferienwohnungen bei der Stadtverwaltung angemeldet worden. Als ein neues Hotel habe sich in dieser Saison „Prinz Heinrich“ auf der Insel bereits sehr gut etabliert. Schröder ist überzeugt, dass es auch noch Bedarf für ein weiteres Hotel gebe. So gebe es noch immer Anfragen für das schon länger geschlossene „Haus Glindowsee“.

Einen großen Aufschwung hatten Werders touristische Vermieter nach der Bundesgartenschau 2001 in Potsdam verspürt. „Viele der Besucher und Reiseveranstalter kommen jetzt als Stammgäste wieder“, sagt Anne-Eva Ackermann. Auf einen ähnlichen Effekt setzt man nun auch nach der Fußballweltmeisterschaft auf internationaler Ebene. Während der vier tollen Fußballwochen wurde in Werder erstmals auch eine größere Zahl an ausländischen Gästen begrüßt – aus den Niederlanden, der Schweiz, der Ukraine und sogar aus Südafrika.

Die inländischen Gästen kommen vor allem aus Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Mittlerweile registriert die Touristeninformation auch verstärkt Besucher aus den südlichen Teilen Deutschlands. Um diesen Trend weiter auszubauen, wird sich die Stadt Werder auch im kommenden Jahr auf mehreren touristischen Messen präsentieren. Dazu zählen die Boot-Düsseldorf, Hamburg-Reisen, die ITB und die Grüne Woche in Berlin sowie mehrere Landespräsentationen zum Beispiel in Hannover und München. Oft stellt sich die Blütenstadt gemeinsam mit der Gemeinde Schwielowsee sowie – besonders beim Wassertourismus – mit Potsdam vor.

„Der klassische Werder-Tourist schätzt die Idylle der Havellandschaft und möchte dies mit interessanten Abstechern nach Potsdam und Berlin kombinieren“, erzählt Anne-Eva Ackermann. Sehr gern werde dazu die Regionalexpresslinie 1 genutzt Doch auch die Stadt Werder selbst gewinne an Attraktivität. Ihr erster Tipp für Ausflügler sei stets eine Tour durch die historische Altstadt. Dafür biete sich der fast fertiggestellte Inselrundweg an. Zudem gebe es in Werder jetzt eine Reihe von guten Gaststätten mit einem breiten Angebot von regionaltypischer bis internationaler Küche, betont Schröder.

Eine große Rolle spielen die Wasser- und Radtouristen. Mittlerweile gibt es in der Stadt und den Ortsteilen 13 Marinas, und auch der neue Wasserwanderrastplatz an der Föhse wird gut genutzt. Für die Radtouristen sollen die Bedingungen weiter verbessert werden. Überregional angebunden ist Werder durch den Europaradweg R 1, der von Ferch kommend über Geltow nach Potsdam führt. Große Hoffnungen setzt man jetzt auf den Havelradweg, Derzeit wird die Strecke zwischen Phöben und den Havelauen ausgebaut. Möglicherweise werde dieser dann laut Schröder in zwei Varianten sowohl straßenbegleitend als auch durch die Havelauen vorbei am Zweiradmuseum weiter geführt. Hagen Ludwig

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })