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Potsdam-Mittelmark: Werder braucht mehr Mädchensport

Werder (Havel) - Schüler der dritten Klassen in Werder sind weniger sportlich als ihre Altersgenossen im Kreis und dem Land. Das ist eines der Ergebnisse einer in diesem Schuljahr durchgeführten Studie zur motorischen Leistung, die Sportwissenschaftler Dietmar Wick (CDU) am Dienstagabend dem Werderaner Sozialausschuss vorstellte.

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Werder (Havel) - Schüler der dritten Klassen in Werder sind weniger sportlich als ihre Altersgenossen im Kreis und dem Land. Das ist eines der Ergebnisse einer in diesem Schuljahr durchgeführten Studie zur motorischen Leistung, die Sportwissenschaftler Dietmar Wick (CDU) am Dienstagabend dem Werderaner Sozialausschuss vorstellte. Demnach waren die Schüler der vier Werderaner Grundschulen in sechs getesteten Disziplinen unter dem Landesschnitt oder erreichten ihn nur knapp. „Die Entwicklung ist aber nicht dramatisch, die Ergebnisse variieren jedes Jahr“, so Wick, selbst Mitglied des Sozialausschusses.

Insgesamt sei die sportliche Versorgung in Werder auf einem guten Niveau, was die Zahl an Vereinen angeht. Ein Problem sei jedoch, dass in den Vereinen zu viel Wert auf Leistung gelegt wird. Es bräuchte mehr Angebote auch für sportlich weniger begabte Kinder, um sie an die Bewegung heranzuführen. „Auch für Mädchen müsste in Werder mehr getan werden.“ Besonders ab Klasse 6 nehme der Anteil an Mädchen in Vereinen stark ab, da sie sich mit der Pubertät weniger für Sport interessieren.

Ein Hemmnis für neue Angebote ist die angespannte Situation in den Werderaner Sporthallen, die bereits ausgelastet sind. Die Stadt öffnet sogar die Sporträume ihrer Kitas am Nachmittag für die Öffentlichkeit. Wick zufolge könnte man aber neue Sportangebote beispielsweise in den Räumen des Traumfängers und ähnlicher Organisationen entwickeln. Bis auf den geplanten neuen Sportplatz am Gymnasium sowie kleineren Verbesserungen anderer Plätze seien in Werder kaum Investitionen nötig.

In seinem Vortrag verwies Wick jedoch auf ein anderes Problem: Zwar sind in der Region weniger Kinder übergewichtig als im Landesdurchschnitt, der Anteil der Untergewichtigen ist aber doppelt so hoch wie im Rest Deutschlands. Neben dem Sport sollte das in Grundschulen stärker beachtet werden. eb

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