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Potsdam-Mittelmark: Werder fordert 6-spurige Autobahn statt Havelspange

Bürgermeister Große kündigt massiven Widerstand an

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Bürgermeister Große kündigt massiven Widerstand an Werder (Havel). Massiven Widerstand gegen die sogenannten Havelspange als Verbindung zwischen B1 und B2 über den Templiner See hat gestern Werders Bürgermeister Werner Große (CDU) gegenüber der Presse angekündigt. Stattdessen sollte das Geld für den sechsspurigen Ausbau der Autobahn A10 genutzt werden. Die rot-grüne Regierungskoalition habe derzeit den Ausbau der A10 zwischen den Anschlussstellen Groß-Kreutz über Werder bis Spandau wegen des Maut-Desasters auf Eis gelegt. Für Werder sei dieses Projekt jedoch besonders vordringlich. Die Havelspange ist laut Beschluss des Bundesverkehrsausschusses vom Mittwoch (PNN berichteten) als einziger Abschnitt der geplanten Potsdamer Ortsumgehung in den vordringlichen Bedarf bis zum Jahr 2015 aufgenommen worden, was Große als „Flickwerk“ bezeichnete. Durch diese Entscheidung würde die B1, die von Baumgartenbrück bis Derwitz durch Werder führe, weiter belastet, betonte der Bürgermeister. „Diesen Versuch, die Probleme Potsdams zu Lasten der Umlandgemeinden zu lösen“, werde die Stadt Werder nicht hinnehmen. Große bezeichnete die Havelspange als „unausgegorenes Projekt“ und forderte, erst eine Gesamtlösung für die südliche Ortsumfahrung Potsdams vorzulegen, bevor mit Einzelmaßnahmen begonnen werde, die einseitig zu Lasten der Stadt Werder gingen. 1999 hatte sich der Kreistag Potsdam-Mittelmark grundsätzlich gegen die Netzverknüpfung als Potsdamer Ortsumgehung ausgesprochen. Ein entsprechendes Raumordnungsverfahren wurde im gleichen Jahr gestoppt und soll erst wieder aufgenommen werden, wenn sich die Stadt Potsdam und der Landkreis Potsdam-Mittelmark auf eine Trassenlösung verständigen. In den vergangenen Wochen hatten die Kreistagsfraktionen von SPD, Bündnisgrünen und PDS ihre Ablehnung bekräftigt und sich gegen die Havelspange ausgesprochen. Die jüngste Stellungnahme stammt aus Michendorf. Dort hat sich die Gemeindevertretung am vergangenen Montag auf Vorschlag der CDU-Fraktion ebenfalls gegen die Havelspange ausgesprochen. H. Ludwig Störungen bei der Energieversorgung Werder/Geltow/Golm. Wegen eines defekten Kabels ist es am gestrigen Donnerstag seit 12.30 Uhr zu großflächigen Störungen der Energieversorgung in den Bereichen Werder, Geltow und Golm gekommen, teilte die E.dis mit. Bei Redaktionsschluss wurde noch intensiv an der Behebung des Fehlers gearbeitet.

H. Ludwig

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