Potsdam-Mittelmark: Werder gibt sich sportlich
Vereine präsentierten ihre Arbeit
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Vereine präsentierten ihre Arbeit Werder – Werder rudert, Werder surft. Auf dem Kunstrad war die Stadt zweimal ostdeutscher Meister. Werder kann sogar Kampfsport und lässt seine Dackel zu Wettrennen antreten. „Inoffiziell sind wir schon längst Sportstadt“, meint Klaus-Dieter Bartsch, Chef des Stadtsportbundes (SSB). Der vergangene Sonnabend stand für die Werderaner ganz im Zeichen der Sportvereine, denn die präsentierten ihre Arbeit und ihr Können beim alljährlichen Tag der offenen Tür. Das Gelände der Alten Weberei in der Adolf-Damaschke-Straße wurde damit zur Arena traditioneller und auch etwas kurioser Disziplinen. So stellte am Nachmittag die Teckelgruppe Werder ihre Lang-, Kurz- und Rauhaardackel in die Startblöcke zum Wettlauf. Über eine Strecke von zirka 20 Metern zeigten die knuddeligen Kurzbeiner, was in ihnen steckt. Die Anfeuerungen der Zuschauer am Rand zeigten, dass die Sprinter schon längst ihre Fangemeinde haben. Doch nicht alle liefen geradeaus ins Ziel, wo Herrchen oder Frauchen mit einem Leckerli lockten, einige schlugen schon mal quer. „Der Dackel hat seinen eigenen Kopf, gerade das macht ihn zu einem besonderen Hund“, erklärte die Vorsitzende der Teckelgruppe, Barbara Schöps. Der Windsurf-Verein segelte während dessen einmal um die Insel. Die kleine Regatta zum Tag der offenen Tür ist schon Tradition, sogar einen Wanderpokal gab es für den Gewinner, der die Strecke in 28 Minuten zurücklegte. Als reiner Surf-Verein sei man einzigartig in Brandenburg, so der Vorsitzende Steffen Königer. Der Sitz der Surfer befindet sich in den Havelauen, so erhält der Zernsee regelmäßig das Flair der australischen Goldküste. Einer der ältesten Vereine der Blütenstadt ist die Borussia 1895. Die Werderaner Radfahrer präsentierten sich unter anderem auf Kunsträdern. So wie Rosemarie Penquitt: Sie betreibt diesen Sport seit 1952 und ist noch heute dabei. Sie und ihre Mitstreiter wurden 2002 und 2003 ostdeutscher Meister in dieser Disziplin. Tochter Jeanette Rux und Enkel Christian sind ebenfalls bei der Borussia, letzterer zeigte sein Geschick mit anderen Teamgefährten bei einem Radball-Spiel. Die Vielfalt der Sportvereine in Werder ist überaus groß: Kegler, Angler, Volleyballer und Schachclub waren auf dem Gelände in der Damaschke-Straße dabei. Das war nicht immer so, erinnerte sich SSB-Chef Klaus-Dieter Bartsch. „1990 waren wir nur sieben, heute sind wir 33 Vereine in Werder mit über 2200 Mitgliedern.“ Schönstes Signal für ihn: Auch aus den neuen Ortsteilen haben sich die Vereine im Stadtsportbund zusammengefunden. Dies sei auch der guten Zusammenarbeit mit der Verwaltung zu verdanken. So habe man mit dem Domizil an der Havel 1998 ein echtes Juwel bekommen. Auf dem Gelände befanden sich einst die Requisiten der DEFA-Studios. Das Kanu von Gojko Mitic habe hier vor Anker gelegen. So haben auch die Ruderer hier einen berühmten Ahnherrn. T. Lähns
T. Lähns
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