Potsdam-Mittelmark: Werder ist familienfreundlich
FH-Projekt mit eindeutigem Ergebnis abgeschlossen
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Werder (Havel) - Werder ist eine familienfreundliche Stadt. Zu diesem Ergebnis ist die Fachhochschule Potsdam nach einer im Stadtgebiet durchgeführten Umfrage gekommen. 77 Prozent der befragten Werderaner befanden ihre Stadt als familienfreundlich, davon 9 Prozent sogar als „sehr“ familienfreundlich. Nur 11 Prozent der 651 Befragten widersprachen diesem Bild. Die Umfrage wurde innerhalb einer Projektwerkstatt von dreizehn Studienanfängern der „Sozialen Arbeit“ erstellt. Die Bürger wurden von ihnen auf der Straße befragt, zum Teil wurden die Fragebögen auch von den beiden örtlichen Wohnungsgesellschaften verteilt. Durch die hohe Zahl der Umfrageteilnehmer habe sie durchaus repräsentativen Charakter, sagte Professorin Ingrid Schulz-Ermann, die die Werkstatt leitete, gestern bei der Präsentation des Projektes im Schützenhaus.
Jeweils 93 Fragen zum Thema „Familienfreundlichkeit“ waren zu beantworten, zudem konnten die Befragten Verbesserungsvorschläge unterbreiten. Die Studentin Lydia Winkler stellte fest, dass es „keine gravierenden Defizite bei den prägnanten Themen“ in der Stadt gäbe. Dennoch ließen sich aufgrund der Fragen und der von den Befragten eingereichten Vorschläge auch noch bestehende Defizite benennen: So seien die Nahverkehrsverbindungen in die Ortsteile, besonders nach Bliesendorf und Phöben, ausbaufähig, zudem sollten Nachtbusse eingeführt werden. Ein Facharztdefizit wurde bei Haut-, Kinder- und Augenärzten ausgemacht, auch ein Mangel an Kitaplätzen.
Der Bau eines Schwimm- oder Freizeitbades sei von vielen Befragten gewünscht worden. Für 63 Prozent ist das Hobby Schwimmen ein Grund, ihre Freizeit außerhalb Werders zu verbringen. Außerdem wurden mehr Angebote für Kinder und Jugendliche häufig gewünscht, zum Beispiel Disko, eine Kletterwand oder Skaterbahn. Zwar kannten die meisten Umfrageteilnehmer den Jugendclub 01, halten dessen Angebote allein aber nicht für ausreichend. Auch der Wunsch nach mehr und besseren Spielplätzen wurde laut, weniger als die Hälfte halten die Infrastruktur für ausreichend. Besonders aus den Havelauen und den Ortsteilen wurde Kritik laut.
Werders Bürgermeister Werner Große betonte, wie wichtig es für die Stadt sei, familienfreundlich zu sein. Was den Zuzug junger Familien angehe, befinde man sich in Konkurrenz zu anderen Städten der Region. hkx
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