Potsdam-Mittelmark: Werder jetzt „Hochschulstandort“
Am Kemnitzer Fuchsberg wurde der Grundstein für die Reitakademie gelegt
Stand:
Am Kemnitzer Fuchsberg wurde der Grundstein für die Reitakademie gelegt Werder-Kemnitz. „Werder wollte schon immer Hochschulstandort werden. Jetzt haben wir es zumindest bei den Hengsten geschafft“, witzelte Bürgermeister Werner Große (CDU) zur gestrigen Grundsteinlegung am Kemnitzer Fuchsberg. Dort soll auf einer weiträumigen Fläche zwischen Autobahn und Phöbener Wachtelberg in den nächsten Wochen die Werderaner Reitakademie entstehen. Bauherrin Evelyn Gutman aus Berlin möchte das Gestüt auf ehemaligen Ackerflächen mitten im Landschaftsschutzgebiet in Form eines Landgutes errichten. Neben Stallungen für 60 Pferde sind zwei Reithallen vorgesehen: Alles im klassischen Stil mit italienischen Säulenelementen. Die große Vorführhalle misst 30 mal 70 Meter mit einer Empore und einer 800 Plätze fassenden Tribüne, womit Voraussetzungen auch für internationale Turnierveranstaltungen gegeben sind. Daneben entsteht noch eine 40 mal 30 Meter große Abreithalle. Evelyn Gutmann ist Inhaberin einer Uhren- und Schmuckfabrik in Berlin und betreibt bereits seit 16 Jahren ein Gestüt bei Osnabrück. Weil sie ihren Wirkungskreis näher nach Berlin verlegen will, plant sie nun den Umzug nach Kemnitz. Bereits im Herbst, so hofft sie, könne der Einzug in die Werderaner Reitakademie gefeiert werden. Das Gestüt soll sich als internationales Trainingszentrum für klassische Reitkunst und Dressur sowie als Deck- und staatlich geprüfte Besamungsstation profilieren. Zum Bestand gehören insgesamt 54 Pferde, angeführt von 13 Deckhengsten. Anlässlich der Grundsteinlegung lobte Evelyn Gutmann ausdrücklich das Engagement des Werderaner Bürgermeisters, der sich sehr für die Ansiedlung eingesetzt habe. Zuvor hatte sich die Pferdeexpertin vergeblich in drei anderen ostdeutschen Kommunen bemüht, ihr Vorhaben umzusetzen. Für Große indes gab es kein langes Überlegen. „Die Reitakademie passt genau in unsere Entwicklungsstrategie, und möglicherweise motiviert das Werderaner Klima auch die Hengste noch zu zusätzlichen Leistungen“, erklärte Große. Hagen Ludwig
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: