Potsdam-Mittelmark: Werder pumpt DKB an
Kredit über neun Millionen Euro für Blütentherme
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Werder (Havel) - Für den Bau der Blütentherme wird die Stadt Werder bei der Deutschen Kreditbank AG (DKB) in Berlin zum Jahreswechsel ein Darlehen über neun Millionen Euro aufnehmen. Der Hauptausschuss hat in seiner Sitzung am Donnerstagabend eine entsprechende Eilentscheidung von Bürgermeister Werner Große (CDU) bestätigt. Der Zinssatz beträgt knapp 2,8, die Tilgungsrate 2,2 Prozent pro Jahr. Die Kommunalaufsicht hatte der im städtischen Haushalt fixierten Kreditaufnahme bereits im März zugestimmt. „Die Stadt Werder ist leistungsstark genug, um einen solchen Kredit zu verkraften“, wie es damals hieß. Die Aufsicht hatte auch die Wirtschaftlichkeit des Großprojektes am Zernsee bejaht.
Werder wird die Investitionskosten für die Blütentherme von 18 Millionen Euro anfangs voll finanzieren, die andere Hälfte des Geldes kommt aus der städtischen Rücklage. Den Kreditdienst soll der neue Badbetreiber, die mittelfränkische Kristallbäder AG, anfangs teilweise und in vier Jahren im Zuge eines Baderwerbs komplett übernehmen. Die jährlichen Betriebskosten von 500 000 Euro zahlt der Betreiber von Anfang an. Das Rathaus hat für die Bauzeit bis Ende 2012 mit Cathleen Schönbrunn eine Projektmanagerin eingestellt. Sie soll „mögliche Risiken“ bei dem komplexen Vorhaben minimieren, Material- und Geldflüsse überwachen und Rechnungen prüfen.
Die DKB, eine Tochter der Bayerischen Landesbank, ist in Werder bekannt: Sie hat auch das Resort Schwielowsee finanziert, gegen dessen Betreiber Axel Hilpert wegen Subventionsbetrugs ermittelt wird. Opfer des mutmaßlichen Betrugs soll die Investionsbank des Landes Brandenburg sein. Zwei DKB-Mitarbeiter werden verdächtigt, darin verwickelt gewesen zu sein. Für die Blütentherme werden keine Landes-Mittel erwartet. hkx
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