GUT FÜR DAS KLIMA: Werder und seine „Großprojekte“
GUT FÜR DAS KLIMA Bismarckhöhe, Bahnhof, Schützenhaus – übernimmt sich Werder mit seinen „Großprojekten“? Bürgermeister Werner Große (CDU) sieht die Sache etwas anders.
Stand:
GUT FÜR DAS KLIMA Bismarckhöhe, Bahnhof, Schützenhaus – übernimmt sich Werder mit seinen „Großprojekten“? Bürgermeister Werner Große (CDU) sieht die Sache etwas anders. „Vielleicht würden wir einen Investor für die Bismackhöhe finden, wenn er alles abreißen und Einfamilienhäuser bauen dürfte.“ Doch wie auch der Bahnhhof sei die Bismarckhöhe als einst größtes Auflugslokal der Blütenstadt ein wichtiger Identifikationspunkt. Sie soll in den nächsten Jahren in kleinen Schritten saniert werden, den Bahnhof will die Stadt für 1 Euro kaufen, sanieren und beleben. „Das sind die Wurzeln von Werder und es ist gut für das Klima, wenn wir uns darum kümmern“, sagt Große. Investoren könnten nicht gebacken werden. Und wenn sich irgendwann doch einmal einer finde, sei nicht auszuschließen, dass man zusammenarbeite. Für das Schützenhaus würden noch weitere Aspekte sprechen: „Das benachbarte Sportvereinshaus hat noch eine Restnutzungsdauer von zwei Jahren. Die Sanierung würde 380000 Euro kosten.“ Diese und andere Funktionen könnte das Schützenhaus übernehmen. „Jedes Dorf hat ja ein Gemeindezentrum. Wenn wir so groß wie vor zwei Jahren in Kemnitz bauen würden, müssten wir einen Hektar überdachen.“ Das Schützenhaus sei eine angemessene Investiton für eine Stadt, die derzeit nicht mal über einen Veranstaltungssaal verfüge. Große betonte, dass man trotz solcher Projekte die Schulden weiter abbauen will: Die Pro-Kopf-Verschuldung soll bis 2008 von 578 auf 348 Euro sinken. Finanzielle Spielräume seien auch durch das Handeln der Vergangenheit entstanden. „Wir haben uns hier nicht an einem Gewerbegebiet verhoben.“ Und durch den Verkauf einst günstig erworbener Beteiligungen sind die Schulden nicht über Gebühr gewachsen – man konnte sogar etwas beiseite legen. Die Beteiligungen an einem Energieversorger kaufte Werder für 400000 und verkaufte sie für 6 Millionen Euro, bei der Wärmetechnik wurden einst aus einer Mark Einsatz 3 Millionen Mark Gewinn. „Der Markt reißt sich seit einigen Jahren um solche Anteile“, weiß Große. Werder hat es geschickt ausgenutzt – wobei die angekündigten Kürzungen von Landeszuweisungen für 2006 und die gefürchtete Erhöhung der Kreisumlage auch hier Spuren hinterlassen würden. hkx
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: