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Potsdam-Mittelmark: Werder will Leitbild erarbeiten

Werder (Havel) - Die Werderaner Stadtverordneten wollen in den kommenden Monaten ein gemeinsames Leitbild für die Stadt erarbeiten, das die Grundsätze der zukünftigen Entwicklung der Stadt festsetzt. Seit dem Jahr 2012 wurden dazu bisher von der CDU-Fraktion Bürger befragt, für die Stadtverordnetenversammlung legte die Fraktion einen ersten Entwurf des Leitbildes vor.

Von Enrico Bellin

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Werder (Havel) - Die Werderaner Stadtverordneten wollen in den kommenden Monaten ein gemeinsames Leitbild für die Stadt erarbeiten, das die Grundsätze der zukünftigen Entwicklung der Stadt festsetzt. Seit dem Jahr 2012 wurden dazu bisher von der CDU-Fraktion Bürger befragt, für die Stadtverordnetenversammlung legte die Fraktion einen ersten Entwurf des Leitbildes vor.

Es gliedert sich in die Entwicklungsschwerpunkte Wirtschaft und Finanzen, Infrastruktur und Bauen, Soziales und Bildung, Tourismus und Kultur sowie Stadt und Bürger. Positionen sind unter anderem die Sicherung des Obst- und Weinbaus, die Ausweisung von Wohnungsbauflächen oder Erhalt und Erweiterung des Bildungsangebotes. „Das Leitbild soll unter anderem Entscheidungen für Schulen und Kitas im Zusammenhang mit der wachsenden Stadt erleichtern“, erklärte Ditmar Wick, der das Leitbild maßgeblich mitentwickelte.

Grundsätzlich wurde das Leitbild von allen Fraktionen begrüßt. „Wir freuen uns über die Diskussionsgrundlage, nun brauchen wir aber Zeit, unsere Ideen einzubringen“, so die SPD-Fraktionsvorsitzende Anja Spiegel. Den Einwurf vom CDU-Fraktionsvorsitzenden Hermann Bobka, außer den Freien Wählern sei zu den Bürgerbefragungen der CDU zum Leitbild im Vorgriff der letzten Kommunalwahlen keine Fraktion anwesend gewesen, ließ Spiegel nicht gelten. „Ihre Aufforderung, das Wahlprogramm der CDU mitzugestalten, kann nicht ganz ernst gemeint gewesen sein“, so Spiegel zu Bobka. Am Ende müsse ein Leitbild aller in der Stadt entstehen, nicht nur ein Leitbild der CDU-Fraktion.

Grünen-Fraktionsvorsitzende Ilona Klapper betonte, dass im Leitbild bisher zwar „hehre Ziele“ genannt sind, die Frage der Umsetzung jedoch völlig offen sei. Der Fraktion der Linken fehlt bisher zudem die Konkretisierung besonders der Kultur- und Bildungsangebote.

Dass das städtische Leitbild jedoch nur in Grenzen fest gezurrte Vorstellungen innehaben könne, machte Sigmar Wilhelm von den Freien Bürgern deutlich. „Allein seit Beginn der Diskussion um das Konzept vor vier Jahren hat sich viel getan, von einer Flüchtlingskrise war damals etwa keine Rede.“ Die inhaltliche Arbeit am Leitbild soll nun in allen Gremien der Stadt fortgesetzt werden. Enrico Bellin

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