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Potsdam-Mittelmark: Werder will Wachstumskern werden Auch in Beelitz Freude über neuen Landesplan

Werder/Beelitz - Bei der Neuverteilung von zentralen Orten im Brandenburgischen ist ein Wachstumskern offen geblieben: Werder kann deshalb weiter hoffen, Wachstumskern für Ernährung und Tourismus zu werden – und damit in den Genuss der besonderen Förderung zu kommen. Bürgermeister Werner Große (CDU) äußerte sich gestern zuversichtlich, dass es klappen könnte.

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Werder/Beelitz - Bei der Neuverteilung von zentralen Orten im Brandenburgischen ist ein Wachstumskern offen geblieben: Werder kann deshalb weiter hoffen, Wachstumskern für Ernährung und Tourismus zu werden – und damit in den Genuss der besonderen Förderung zu kommen. Bürgermeister Werner Große (CDU) äußerte sich gestern zuversichtlich, dass es klappen könnte. „Wir sind dafür prädestiniert.“ Mit Herbstreith & Fox und der „Werder Frucht Gruppe“ habe man bereits bedeutende Ansiedlungen im Obstanbaugebiet zu verzeichnen. Die Stadt sei ein hervorragender Standort für Investitionen zur Verarbeitung von Obst und Gemüse, ist Große überzeugt. Gleichermaßen positiv entwickle sich Werder im Tourismus, der zunehmend zum Motor der Stadtentwicklung werden könne. Große begrüßte gestern zudem, dass Werder im neuen Landesplan „Zentrale Orte“ zum „Zentrum im engeren Verflechtungsraum“ wird. „Bisher sind wir ein Grundzentrum mit Teilfunktionen als Mittelzentrum.“ Die neue Einstufung komme einer „Beförderung“ zum Mittelzentrum gleich. Im Klartext: Nach jetzigem Stand würde Werder statt 113 Prozent Schlüsselzuweisung 118 Prozent bekommen, statt 6,2 also fast 6,6 Millionen Euro Steuerausgleichzahlungen vom Land. „Über die genaue Zuweisung wird allerdings erst 2006 entschieden“, betonte Große. Ob durch die Reduzierung der zentralen Orte tatsächlich mehr Geld aus dem Landessäckel in den Speckgürtel verteilt werde, sei offen. Es müsse aber beispielsweise auch darüber geredet werden, ob Werder als zentraler Schul- und Bildungsstandort Zuschüsse für ein Schwimmbad zur Daseinsfürsorge bekommt, sagte der Bürgermeister. Auch in Beelitz gab es gestern Freude: Denn die Spargelmetropole wurde ebenfalls zum „Zentrum im engeren Verflechtungsraum“. Damit werde aus dem Grund- ein Mittelzentrum, zeigte sich auch Bürgermeister Thomas Wardin (SPD) überzeugt. „Mit etwas mehr Geld könnten wir unsere zentrale Funktion wirklich besser erfüllen“, so Wardin, der auf Einrichtungen wie die Stadtbibliothek, das Heimatmuseum, das Freibad, den Tiedemannsaal und nicht zuletzt Kitas und Schulen verwies. Zur Zeit ließen sich manche dieser Einrichtungen nur unter größten Schwierigkeiten am Leben erhalten. Zudem hofft Wardin, dass die Zentren-Zuordnung Hand in Hand mit einer neuen Wirtschaftsförderpolitik geht. „Es wäre wichtig, dass jetzt auch die Fördersätze für Ansiedlungswillige erhöht werden.“ Bisher sei die Peripherie besser gefördert worden als der Speckgürtel. „Die Ansiedlungswilligen wird aber nicht in erster Linie interessieren, ob sie in einem zentralen Ort sind, sondern wie sie gefördert werden“, betonte Wardin. Es sei leider auch nicht auszuschließen, dass das eingesparte Geld im Landeshaushalt verbleibt. Da an zentralen Orten das Bildungsangebot konzentriert werden soll, schöpft Wardin auch neue Hoffnung für das von Schließung bedrohte Beelitzer Gymnasium. Hier sollte eine Entscheidung getroffen werden, die der örtlichen Funktion und den wieder anwachsenden Schülerzahlen Rechnung trägt, forderte der Bürgermeister. hkx

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