Potsdam-Mittelmark: Werder will Wege weiter vernetzen

Werder (Havel) - Die Plessower Heide im Süden des Werderaner Ortsteiles Bliesendorf soll für Touristen attraktiver werden. Die Bürgerinitiative Bliesendorf hat dazu ein Konzept vorgelegt, nach dem drei Rundwanderwege das Gebiet erschließen sollen.

Ein entsprechender Vorschlag der Bürgerinitiative wurde als fraktionsübergreifender Antrag von der Werderaner Stadtverordnetenversammlung angenommen. Neben den Fußwegen, die das Forsthaus Resau und andere Anziehungspunkte aus Werders größtem Waldgebiet verbinden sollen, kommt das neue Konzept auch dem Radverkehr zugute. Dazu wird die Anbindung an bestehende Radwege wie den Obstpanoramaweg nach Glindow oder den Radwanderweg Berlin-Hameln angestrebt, der eine durchgehende Verbindung am Kolpinsee entlang nach Kloster Lehnin bietet. Über Bliesendorf soll auch ein bestehender Weg nach Klaistow ausgeschildert werden, sodass Radfahrer auf dem Weg von Werder nach Beelitz radeln können. Ein Radweg von Klaistow nach Beelitz ist bereits in Planung.

Die Wegemarkierung und Pflege soll ein ehrenamtlicher Wegewart der Bliesendorfer Bürgerinitiative übernehmen. Vor dem Bliesendorfer Gasthaus, welches als Treffpunkt der Wanderer dienen soll, soll eine Informationstafel mit dem Wegenetz aufgestellt werden. Parkplätze gibt es hier bereits, an denen Wanderer ihre Autos zentral abstellen können.

Hintergrund der Aktion ist die Aufwertung der Plessower Heide und der damit verbundene Widerstand gegen den Bau von Windkraftanlagen. „Mit dieser Bewegung können wir unseren Widerstand in dem Gebiet auf breite Füße stellen“, sagt der Glindower Ortsvorsteher Sigmar Wilhelm (Freie Bürger). Er hegt die Hoffnung, dass die Nutzung als Erholungsgebiet den Bau von Windanlagen verhindern könnte. Eine erste große Wanderung in der Plessower Heide wird es am Sonntag, dem 15. Juni, geben. Mit einem Wandertag will die Bürgerinitiative das Wegenetz dann einweihen. Enrico Bellin