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Potsdam-Mittelmark: Werder wird schrankenlos

Erste Planungsrunde für neue Bahnquerung an L 90

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Werder (Havel) - Die erste offizielle Planungsrunde für die neue Bahnquerung in Werder hat gestern in Potsdam stattgefunden. Vertreter des Rathauses ließen sich vom Landesbetrieb Straßenwesen sechs Varianten dafür vorstellen. Wie berichtet ist noch völlig offen, ob die Bahnschranken an der L 90 durch einen Tunnel oder durch eine Brücke ersetzt werden. Fest steht nur, dass die langen Wartezeiten bald ein Ende haben sollen. Bürgermeister Werner Große (CDU) sagte nach der Runde gestern auf PNN-Anfrage, dass aus städtebaulicher Sicht vieles für einen Tunnel spreche. „Ein Anrampen für eine Brücke sieht nicht unbedingt schön aus“, so der Bürgermeister.

Für die Brückenvariante sprechen derweil die geringeren Kosten: Während die billigste Brückenlösung 6 Millionen Euro kostet, beläuft sich die teuerste Tunnellösung auf 13 Millionen, wie Große erklärte. Problem beim Tunnel: Der Baugrund treibt die Kosten in die Höhe, Grundwasser-bedingt müsste ein komplettes Trogbauwerk errichtet werden.

Für Tunnel- und Brückenlösung wurden gestern jeweils drei Varianten vorgestellt. Sie unterscheiden sich vor allem durch die Streckenführung auf der jetzigen Route, rechts oder links davon. Vom Landesbetrieb hieß es gestern erneut, dass ein Baubeginn im Jahr 2012 realistisch sei. 2010 könnte ein Planfeststellungsverfahren beginnen, sagte Projektleiter Frank Schmidt. Nächster Schritt im Planungsprozedere seien Gespräche mit der Bahn, die sich an solchen Kreuzungen gemeinhin zu einem Drittel beteiligt. Den Rest der Kosten teilen sich Land und Bund. Gegebenenfalls müsste verhandelt werden, ob die Bahn nur den Anteil für eine wirtschaftlichere Variante zahlt, sagte Schmidt. „Die Mehrkosten für die städtebaulich beste Lösung würden dann die Anderen tragen.“ hkx

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