Potsdam-Mittelmark: Werderaner Bürgerservice eröffnet Altes Schützenhaus wird neues Bürgerzentrum

Werder (Havel) - Seit heute morgen 8 Uhr müssen sich alle Neu-Werderaner, Bauwilligen oder auch Hundebesitzer eine neue Adresse merken, um ihre Fragen und Probleme an die Werderaner Verwaltung loszuwerden: Uferstraße 10. Gestern eröffnete Bürgermeister Werner Große (CDU) die neuen Räume des Bürgerservice im sanierten Werderaner Schützenhaus an der Regattastrecke, dem neuen Bürgerzentrum. Bereits heute erledigen die Werderaner Verwaltungsangestellten die ersten Arbeiten in ihrem neuen Domizil.

Führungszeugnis, Personalausweis, Reisepass, Wahlscheine oder Genehmigungen für Feuerwerke, all das können die Werderaner zu möglichst bürgerfreundlichen Öffnungszeiten im Schützenhaus erhalten. Jeden Tag, bis auf den Ruhetag Mittwoch, wird die Verwaltung bereits ab acht Uhr bzw. freitags sogar ab sieben Uhr zu erreichen sein und hat dienstags und donnerstags bis 18 Uhr, sonst 16 Uhr geöffnet. So können die Werderaner, ob vor oder nach der Arbeit, ihren Behördengang erledigen, sich An-, Ab- oder Ummelden und bei Bedarf Hundesteuermarken, gelbe Säcke oder Eintrittskarten für regionale Veranstaltungen erhalten. „Der Bürgerservice spart Zeit und Mühe“, so die Chefin der neuen Einrichtung, Silke Püchler. Sie weißt auf den Internetauftritt der Verwaltung hin, bereits hier können viele Formulare heruntergeladen werden. Das spart zusätzlich Zeit.

Knapp zwei Jahre nach dem ersten Spatenstich freute sich Große gestern, nach einigen Bauverzögerungen, mit dem Bürgerservice den ersten Teil des sanierten Bürgerzentrums in Betrieb zu nehmen. Bald sollen die anderen Mieter – ein Restaurant mit Vereinsgaststätte des Werderaner FC und eine Stadtgalerie – folgen und das alte Schützenhaus beziehen. Im zweiten Geschoss, dem neuen Ratssaal wird künftig das Stadtparlament tagen. Den Bürgerservice plante die Stadtverwaltung bereits seit einigen Jahren, allerdings gab es keine geeigneten Räume.

Vor sechs Jahren erwarb die Stadt das marode Haus, welches für die Schützengilde 1796 komplett vom Kesselberg auf die Inselstadt umgesetzt wurde. Hier wiederum wurde es bis 1892 viermal erweitert. Viel ist nicht geblieben vom Schützenhaus. Nur die Straßenfront zeugte zur Eröffnung des Bürgerservice noch von der alten Architektur. tor