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Lennert und Magnus feierten den neuen Standort des Eltern-Kind-Zentrums gestern mit Keksen.

© hkx

Potsdam-Mittelmark: Werders Ekiz will wieder wachsen

Nach Umzug und schwierigen Monaten sollen die Kurse und Angebote wieder ausgebaut werden

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Werder (Havel) - Nach schwierigen Monaten ist das Eltern-Kind-Zentrum in Werder gestern wieder an einem neuen Standort eröffnet worden. „Wir hoffen, dass wir hier lange, lange bleiben können“, sagte Sozialpädagogin Daniela Schmidt bei der Einweihungsfeier. Der Familientreff befindet sich jetzt im Gebäude des Seniorenzentrums Wachtelwinkel, wo eine Hausmeisterwohnung mit eigenem Eingang leestand. Die Wohnung wurde aufgepeppt und mit frischen Farben renoviert.

Die frühere Ekiz-Adresse im Hohen Weg hatte seit Juni nicht mehr zur Verfügung gestanden, sie wurde zur Erweiterung der benachbarten Kita benötigt. Seitdem begnügte sich die Kurs- und Beratungsstelle mit einem Provisorium im Jugendclub 01, die Angebote wurden zusammengestrichen. Die Besucherzahl habe sich auf die Hälfte reduziert, so Schmidt gegenüber den PNN. Jetzt will man schnell wieder an die früheren Zahlen von 60 Gästen pro Woche anschließen.

In den nächsten Tagen soll die Zahl der Kursangebote für Eltern mit ihren Kindern wieder auf zehn wachsen – vom Babysitter-Diplom über den „Musikalischen Lebensrucksack“ bis hin zur Babymassage oder dem „Prager-Eltern-Kind-Programm“. „Wir hoffen, dass unsere Honorarkräfte alle wieder zurückkommen“, so Schmidt. Unangemeldet können Eltern mit ihren Kindern ab nächste Woche auch wieder am offenen Familiencafé teilnehmen und bei der Säuglingsgruppe oder der  Krabbelgruppe mitmachen.

An letzterer will auch Melanie Müller mit ihrem fast zehnmonatigen Magnus teilnehmen, nachdem sie gestern das Ekiz in Augenschein nahm. Sie fand die Räume und die Atmosphäre ansprechend und freute sich, dass Magnus gleich Kontakt zu seinem Altersgenossen Lennart fand. „Kinder brauchen viel Kontakt zu anderen Kindern“, so Müller. Lennarts Mutter Steffi Stoof war nicht zum ersten Mal im Ekiz: „Die Eltern können sich austauschen und die Kinder spielen“, sagte sie. Und die Teilnehmer der Stillgruppe, an der sie teilgenommen hatte, würden sich immer noch regelmäßig treffen.

Der Landkreis baut seit einigen Jahren auf Eltern-Kind-Zentren – „soziale Lernräume“ für Eltern, Kinder und Familien, die am englischen Vorbild der „early excellent center“ orientiert sind. Fünf Eltern-Kind-Zentren gibt es mittlerweile im Landkreis, so will man den Austausch von Eltern zu allen Erziehungsfragen abseits von Behördenfluren fördern. Das Ekiz in Werder besteht seit dem Frühjahr 2009. Die Finanzierung teilt sich der Landkreis mit der Stadt Werder, die die Hälfte der jährlichen Kosten von etwa 50000 zahlt. Für den neuen Standort hat die städtische Haus- und Grundstücksgesellschaft auch die Mietkosten übernommen, das Seniorenheim gehört der Arbeiterwohlfahrt.

„Die Nachbarschaft passt“, befand gestern Sozialpädagogin Stefanie Lubitz, die zweite Kraft im Ekiz. Gemeinsame Projekte sind geplant. Auch die Heimbewohner sind gespannt auf die Kontakte zu den neuen Nachbarn, wie Senioren-Heimleiterin Linett Schuldt erklärte. Viele würden sich schon darauf freuen, mit den Kindern zu spielen, zu basteln, zu kochen oder ihnen etwas vorzulesen. Mit vier Räumen auf 110 Quadratmetern und einer Wiese vor dem Eingang steht dafür mehr Platz zur Verfügung denn je. Henry Klix

Ekiz Werder (Havel), Hamburger Ring 25, Tel. (0176) 100 498 27.

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