Potsdam-Mittelmark: Werders Steuerkraft wächst
Bürgermeister Große legt Etatentwurf für 2006 vor: 6,3 Millionen Euro für öffentliche Investitionen
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Bürgermeister Große legt Etatentwurf für 2006 vor: 6,3 Millionen Euro für öffentliche Investitionen Werder - Vom Jahresetat von 26,4 Millionen Euro sollen in Werder im kommenden Jahr 6,3 Millionen in öffentliche Investitionen fließen. Bürgermeister Werner Große (CDU) stellte den Stadtverordneten jetzt bereits den Haushaltsentwurf 2006 vor. Zu den großen Projekten soll auch im kommenden Jahr die Bismarckhöhe zählen: Noch 2,6 Millionen Euro müssen in die Sanierung der Traditionsgaststätte fließen. In 500000 Euro-Schritten soll das Werk in den nächsten fünf Jahren vollbracht werden, wenn weiter Förderer und Sponsoren gewonnen werden. Beim Straßenbau soll nächstes Jahr der dritte Abschnitt der Ziemensstraße Glindow zum Zuge kommen. Etwa 529000 Euro wird die Sanierung kosten. Ein Drittel sind Fördermittel, die an sich für die Petzower Straße gedacht waren. Auf deren Sanierung verzichtet man, die Anliegerstraße zwischen L90 und Petzow soll nicht zur Durchfahrtstraße werden. Für neue Gehwege und Beleuchtung der L90 in Glindow sollen 630000 Euro fließen, die Sanierung der Straße selbst wird im nächsten Jahr vom Land finanziert. Noch in diesem Jahr wird der nächste Abschnitt der Straße Am Plessower See begonnen, im nächsten Jahr wird er abgeschlossen. 130000 Euro sind im Haushalt für einen Radweg an der Phöbener Chaussee (zwischen Elsa- und Lilienthalstraße) eingestellt, die Stadt kommt damit dem Wunsch vieler Anwohner nach der Absicherung des Schülerverkehrs nach. Große: „Wir schließen damit auch ein weiteres Teilstück des Havelradwegs nach Brandenburg.“ Mehrere Schul- und Kitaprojekte stehen ebenfalls an: Für den Vollwärmeschutz der Hagemeister-Grundschule sollen 410000 Euro bereit stehen, für die Neubauplanung der Sporthalle fürs Ernst-Haeckel-Gymnasium 100000. „Die Sanierung der alten Halle bringt keinen Effekt“, so Große. Die Oberschule Werder bekommt für 110000 Euro einen neuen Multifunktionsraum, die Kita Werderaner Früchtchen 90000 Euro für neue Fenster. Geld gibt es auch für das sowjetische Ehrenmal auf dem Friedhof Werder: Für 30000 Euro wird das Denkmal rekonstruiert. Als Beispiel für die Vielzahl kleinerer Investitionen nannte Große die Dacherneuerung der Galerie Töplitz, für die die Stadt 10000 Euro zuschießt. Laut Große wird die Stadt Werder am Ende des Jahres 2006 noch 9,1 Millionen Euro Schulden haben, im Jahr 2001 waren es 13,1 Millionen. 420000 Euro werden laut Etatentwurf 2006 getilgt, etwa genauso hoch ist die Zinsbelastung der Stadt. Im Verwaltungshaushalt werden durch die Tarifsteigerung um 1,5 Prozent im kommenden Jahr weitere Belastungen erwartet. Auch die Kosten für die Zusatzversorgungskasse steigen. Der Haushalt wird in den nächsten Wochen in den Gremien der Stadtverordnetenversammlung diskutiert, bevor er zum Jahreswechsel beschlossen werden kann. Positiv merkte Große an, dass die Steuerkraft Werders im nächsten Jahr von 7,1 auf 8,3 Millionen Euro wächst. Dafür gibt es aber Punktabzug vom Land und vom Kreis: Die Steuerkraft ausgleichende Schlüsselzuweisung reduziert sich um 210000 Euro. Die Kreisumlage, der die Steuerkraft zugrunde liegt, steigt um 400000 Euro. Sie macht damit laut Große fast ein Drittel des Verwaltungsetats von 20,1 Millionen Euro aus. Henry Klix
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