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Potsdam-Mittelmark: Werkstatt und Ideenschmiede

Das „Werk Kunst Atelier Orphée“ wurde gestern in Nachbarschaft der Freien Schule eröffnet

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Werder (Havel) - Ein neuer Ort der Kunst ist gestern am Zernsee in Werder eröffnet worden: In Nachbarschaft der Freien Schule hat das „Werk Kunst Atelier Orphée“ seine Türen geöffnet. Ein eigens gegründeter Verein investierte 80 000 Euro, viel Kraft und Energie, um im Obergeschoss eines ehemaligen Kasernenbaus mehrere Ateliers aus dem Boden zu stampfen. So gibt es eine Webwerkstatt, eine Näh- und Spinnwerkstatt, ein Malatelier und ein Druckstudio. Regelmäßig werden hier von Künstlern Kurse und Workshops angeboten werden, wie es gestern hieß. Die ersten Angebote beginnen am 1. Mai.

In Zusammenarbeit mit dem „Fernstudium Waldorfpädagogik e.V.“ wird es hier auch Lehrerfortbildungen geben. Außerdem stehen die Räume der Freien Schule für den Kunst-Unterricht zur Verfügung. Drei Lehrer sind unter den Gründungsmitgliedern des Vereins. Die neuen Werkstätten sind nach Orpheus, dem berühmtesten Sänger in der griechischen Mythologie, benannt. „Wir fühlen uns dem Gedanken verpflichtet, dass in jedem Menschen Kräfte schlummern, die nach Ausdruck verlangen“, sagte der Vorsitzende des Orphée e.V., Werner Wendt, zur Eröffnung. „Und in jeder künstlerischen Äußerung gestalten wir zugleich auch uns selbst.“ Angestrebt werde eine Ideenschmiede und Begegnungsstätte, in der es auch Gesprächsrunden mit Fachleuten zu Pädagogik, Kunst und Alltag geben solle. Für die hier tätigen Künstler soll noch für 40 000 Euro eine kleine Unterkunft mit Küche entstehen. Das Berufsförderwerk Werder und die beiden ABM-Kräfte der Freien Schule werden den Verein auch bei diesen Bauarbeiten unterstützen.

Bürgermeister Werner Große (CDU) lobte gestern das Engagement des Vereins und der Freien Schule. „Wir sind ja in Werder manchmal noch als Kunstbanausen verschrieen. Aber mit Projekten wie diesen wird sich das Bild schrittweise ändern“, so der Bürgermeister, der auch an die Pläne für eine Galerie im neuen Bürgerzentrum Schützenhaus erinnerte.

Im Erdgeschoss des Kasernenbaus wird seit sieben Jahren die Abiturstufe der Freien Schule unterrichtet. Das Obergeschoss ist durch die neuen Werkstätten nur zur Hälfte genutzt, in der anderen Hälfte werden in den nächsten Jahren weitere Fachräume für die Schule entstehen, sagte die Orpheé-Mitbegründerin und Lehrerin Annett Rothkehl. Langfristig wünscht sich der Verein, dass auch ein benachbarter, noch leerstehender Kasernenbau eine kulturelle Nutzung, vielleicht gemeinsam mit der Kreismusikschule, erfährt. Henry Klix

Im Internet unter:

www.orphee-werder.de

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