zum Hauptinhalt
Haka ist ein Willkommenstanz der neuseeländischen Maori. Auch die Haeckel-Schülern begrüßten so ihre Gäste.

© twl

Potsdam-Mittelmark: Wertvoll wie die Blütentherme

Werderaner Gymnasium feierte 20. Jubiläum / Seit der Wende 16 Millionen Euro investiert

Stand:

Werder (Havel) – Zwanzig Jahre ist Werders Ernst-Haeckel-Gymnasium alt, und wie Werders Bürgermeister Werner Große (CDU) gern betont, wurde in den Standort fast genauso viel investiert wie in die im Bau befindliche Blütentherme: Satte 16 Millionen Euro wurden in die Schule seit der Wende investiert. „Die Stadt Werder ist stolz auf ihr Gymnasium!“, sagte Große am Freitagabend zur Jubiläumsfeier der Schule in der Turnhalle.

Ein halbstündiges Potpourri aus der Schulgeschichte wurde dort von 80 Schülern aufgeführt. Anschließend feierten Schüler und Absolventen, Eltern und Lehrer bis in die Nacht in dem seit der Wende für 16 Millionen Euro neu erbauten Schulkomplex. „Das Gymnasium ist unheimlich wichtig für die Stadt“, so Große. Die Bildungs-Infrastruktur sei ein Standortvorteil gegenüber anderen Gemeinden. Die Stadtverordneten hätten einvernehmlich vor 20 Jahren vermeiden wollen, dass am Standort eine Gesamtschule statt einer weiterführenden Bildungseinrichtung entsteht. Die finanziellen Möglichkeiten habe die Stadt stets geschaffen. Das Jahresbudget der Schule betrage 440 000 Euro, um auch regelmäßig Technik und Medienbestand zu aktualisieren.

Das Gymnasium sei zu einem „modernen und leistungsfähigen Schulstandort“ entwickelt worden, hob auch Schulleiter Jörg Ritter hervor. „Wir haben fleißige Schüler, die lernen wollen und können.“ Für die 780 Schüler und 40 Lehrer herrsche ein angenehmes Arbeitsklima. Laut Ritter ist die Raumkapazität schon wieder ausgereizt. Der Schulbetrieb habe vor Jahren mit vier Klassen pro Jahrgang begonnen, der Altbau wurde abgerissen. Heute sei bei jeweils knapp 90 Schülern pro Jahrgang die Dreizügigkeit gesichert.

Das Gymnasium ist 1991 aus der Polytechnischen Oberschule „Ernst Haeckel“ hervorgegangen. Baulärm habe über Jahre den Schulbetrieb begleitet, befand Schulleiter Ritter. 1994 wurde der erste Bauabschnitt abgeschlossen. Dazu zählten das Hauptgebäude mit Verwaltungsräumen und Technik, die Fachräume für IT und Naturwissenschaften. Im zweiten Bauabschnitt wurden 1999 die neuen Klassenräume fertig. Die neue Sporthalle schließlich habe 3,5 Millionen Euro gekostet und sei vor zwei Jahren eingeweiht worden.

Zu den Besonderheiten des Gymnasiums zählt Ritter die Leistungs- und Begabungsklassen, die es landesweit nur 35-mal gebe. Diese vormals als Schnellläuferklassen bezeichneten 5. und 6. Jahrgangsstufen seien seit ihrer Einführung 2007 stark nachgefragt. Nach umfangreichen Prüfungen könnten 28 Kinder schon ab Klasse 5 zum Gymnasium wechseln – bis zu einem Drittel der Bewerber müsse regelmäßig abgelehnt werden. Der Einzugsbereich erstrecke sich bis Kloster Lehnin und Potsdam.

Die Gymnasiasten zeigte eine Revue zur Schulgeschichte, es ging darin auch um den Schüleraustausch nach Frankreich, Dänemark und Neuseeland. Nach den Darbietungen feierten sie mit Absolventen im Eingangsbereich des Hauptgebäudes weiter. Sie kritisierten, dass eine Aula für solche Anlässe fehle. Auch die marode Außensportanlage im Außenbereich passe nun nicht mehr zum Bild der modernen Schule. Thomas Wendel

Thomas Wendel

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })