Potsdam-Mittelmark: „Wie auf dem Traumschiff“
Fischerfest am Seddiner See bot Leckerbissen aller Art
Stand:
Fischerfest am Seddiner See bot Leckerbissen aller Art Seddiner See - Der Wettergott spielte mit, und so kamen zum diesjährigen Seddiner Fischerfest am Samstag wieder Tausende aus Nah und Fern. Sie ließen sich mit lukullischen Genüssen verschiedenster Arten verwöhnen, genossen die Natur am Großen Seddiner See, trafen Hinz und Kunz und schwatzten über Gott und die Welt. Unzufrieden waren wohl nur einige Anbieter des bunten Marktes über ein schlechtes Geschäft. Fischermeister Manfred Mannheim, der die Jahrhunderte alte Tradition der Fischerei auf den Seddiner Seen als Gesellschafter der Binnenfischerei GbR am Leben erhält, tischte mit seinen emsigen Helfern die berühmten Fischspezialitäten auf. „Küchenmeister“ Horst Morack bekam viel Anerkennungen für seine pikante Fischsuppe und für die Fischbuletten. Mannheim beschickte die Öfen laufend mit frischem Fisch, denn groß war die Nachfrage nach Räucherware. Alle Hände voll zu tun hatte die Grillmannschaft, um stets den Bedarf an knusprigen Forellen decken zu können. Auch Innenminister Jörg Schönbohm, zum dritten Mal beim Seddiner Fischerfest dabei, war voll des Lobes. Aber auch der Nichtfischliebhaber kamen auf ihre Kosten. Für Kaffee und Riesenstücken leckeren Kuchens jeweils für einen Euro sorgten Frauen mit alter Seddiner Backkunst, und den Erlös gaben sie für die Unterstützung der Kindertagesstätte. „Die Beköstigung ist ja wie auf dem Traumschiff“, meinte ein Berliner Ausflügler. „Wir sind zum ersten Mal beim Fischerfest in Seddin und überrascht, was hier alles auf die Beine gestellt ist“, sagte Bernd Walter aus Caputh. Zu den Gästen gehörten auch die Bürgermeisterin Kerstin Hoppe aus Schwielowsee sowie ihre Amtskollegen Gerhard Ling aus Nuthetal und Thomas Wardin aus Beelitz, die mit dem Bürgermeister von Seddiner See, Axel Zinke, jüngst eine verstärkte kommunale Zusammenarbeit vereinbart hatten. Schon am Freitagabend hatten sich rund 400 Gäste beim Tanz im Festzelt amüsiert. „Das war ganz prima, nur die Nacht war ein bisschen kurz“, stellte eine junge Frau in Feuerwehruniform fest. Auch beim Tanz in den Sonntag gab es Stimmung. Zwischendurch strömten die Gäste ans Ufer. Überraschend entsprang diesmal das Feuerwerk den Fluten des Großen Seddiners und hatte so einen besonderen Effekt. Der Seddiner Spielmannszug hatte am Sonntag die 7. Kompanie Dortmund-Eving und das Schaumusikkorps aus Winsen beim Musizieren an seiner Seitet. „Wir sind bemüht, in jedem Jahr einen neuen Zug präsentieren zu können“, erklärte der Seddiner Stabführer Joachim Wendt. Viele Gäste nutzten die angebotenen Seerundfahrten, um Seddin mal von der Seeseite zu sehen. Rundum war es ein gelungenes Fest, „denn Bürgersinn und Bürgerfleiß schafften es, dass sich Groß und Klein, Jung und Alt, Einheimische und Gäste in harmonischer Runde hier trafen“, wie es Bürgermeister Zinke ausdrückte. Er lobte die tolle Organisationsarbeit von Martina Mannheim und Hans-Michael Leidigkeit sowie die Bereitschaft vieler, das 7. Fischerfest finanziell zu unterstützen. „Wir sehen uns wieder beim 8. Seddiner Fischerfest“, rief Bürgermeister Zinke allen zu. Unschlüssig sind die Spielleute noch, ob sie ihr Fest zum 45-jährigen Bestehen 2005 am See mit den „Fischern“ feiern, oder ob es zwei separate geben Feste wird. Vielleicht gehört die traditionsreiche Seddiner Fischerei im nächsten Jahr auch schon zu den bislang 35 Betrieben der „Märkischen Fischstraße“, die sich gemeinsam als touristische Attraktion präsentieren. Um die Aufnahme in diesen Kreis haben sich die Seddiner jetzt beworben.Wolfgang Post
Wolfgang Post
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: