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Potsdam-Mittelmark: Wie ein bunter Bilderbogen

Das Teltower Altstadtfest lockte mit einem reichhaltigen Mix an Musik und Show zehntausende Gäste

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Das Teltower Altstadtfest lockte mit einem reichhaltigen Mix an Musik und Show zehntausende Gäste Teltow – Kaum waren Am Hohen Steinweg die Hammerschläge der Pflasterverleger verklungen, ertönten am Freitagnachmittag Trommelschläge Altstadtmarkt. Der Soundcheck des Drummers brachte den Boden unter den Füßen zum Beben und hallte weit über den Teltowkanal. Da gab es auch bei den Nachbarn in Zehlendorf keine Zweifel mehr: in Teltow hatte das 15.Altstadtfest begonnen. Natürlich wieder mit zünftigem Bieranstich, vorsichtshalber stand diesmal ein Hammer-Notdienst der Ruhlsdorfer Heimatfreunde bereit. Doch mit nur zwei Schlägen brachte Bürgermeister Thomas Schmidt den Gerstensaft zum Sprudeln. Auch an kulinarischen Leckereien aus Fernost, Fisch und Kräuter-Dipp labten sich die zahlreichen Gäste. Glücklich, wer dabei einen der raren Sitzplätze erobern konnte, vor allem die an der Hauptbühne waren begehrt. Dort moderierte Ingo Haack mit lockereren Plaudereien zwischen Rockbands, Blasmusik und Shows. Von seiner spontanen Art ließen sich viele anstecken und wagten ein Tänzchen auf dem Altstadtpflaster, während andere mitschunkelten. Begeisterung auch für Nutellica, der besten Metallica Cover Band Europas. Deren Fans hingen mit dem Oberkörper über den Absperrgittern und bejubelten die um mehrere Halbtöne tiefer gestimmten Gitarren, die sich im Dauertempo in die Gehörgänge meißelten. Einige Meter weiter auf der Rundschaubühne brachte der erdige Sound von „Country Delight" das Publikum in Stimmung und zum Tanzen. Für den nötigen Hüftschwung bei den Gästen sorgte ebenso die afrikanische Trommelgruppe Ballet Zebola. Fast kein Durchkommen mehr rings um den Altstadtmarkt am Samstagabend: „CITY“. Auf ihrer Tour 2004 brachte Sponsor E.dis die „Meister aller Klassen" auch nach Teltow und kurz vor Mitternacht wurde „es unheimlich heiß" auf dem Marktplatz, nachdem der Ton der Geigensaite sich in die Nacht emporschwang. Der Hit „Am Fenster", wird für immer bleiben, zumindest für die Fans, die mit diesem Lied ihre ganz eigenen Erinnerungen verbinden. Und die reichen von der ersten großen Liebe bis zum bestandenen Führerschein, wie mancher an diesem Abend preisgab. Auch das Wetter passte zum Altstadtfest, denn die Sonne schien fast pausenlos. Von den Strahlen ließen sich viele Besucher anstecken und schlenderten sichtlich entspannt über Fitnessmeile, Glücksallee und Historienstraße. Dort empfing die Besucher ein nostalgisches Kettenkarussell am Heimatmuseum, daneben Schmiede, Glasbläserei, Münzerei, Kunstgewerbe aus Holz und Metall, was dem gerade instandgesetzten Hohen Steinweg fast südliches Flair verlieh. Anziehungspunkt für Kinder waren Riesenrad, Hüpfburg und Bastelzelt. Für große Kinderaugen sorgte aber vor allem der Frettchenzirkus. Die quirligen und knuddeligen Vierbeiner schlossen die Kinder sofort ins Herz. Denn die gelehrigen Frettchen warteten nicht nur mit allerlei Kunststücken vom Balanceakt bis zum Sprung ans Trapez auf, sie nutzten ebenso jede Chance, um Kontakt zum Publikum aufzunehmen. Flink hopsten sie so auch mal aus der Arena, doch Frettchen-Chef Fried Wander hatte jeden kleinen Ausreißer stets im Blick. Egal für welchen Programmpunkt sich die Gäste letztendlich entschieden, die Wahl war immer richtig und als gelungenes Fest lobten viele Gäste den erlebnisreichen Bilderbogen, den die Agentur „brando“ auch diesmal bot. Dass auch Anwohner der Altstadt ihren Beitrag zum Fest mit Kräuteressigflaschen, Trödelmarkt und sogar einer Ausstellung leisteten, beweist ebenso den Festerfolg. So fanden die Skulpturen von Klaus Niedzwiecki und die heiteren Fensterkulissen von Daniel Schönfeld in der Bäckerstraße noch zu später Stunde viele interessierte Besucher.K.Graulich

K.Graulich

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