Potsdam-Mittelmark: Wie saniert man ohne Geld eine Turnhalle? Die Saarmunder machen es vor

Nuthetal - Förmlich zusammengekratzt hat Saarmunds Ortsbürgermeister Kurt Kühne das Geld für die Sanierung des Turnhallenbodens. Der Ort hat nicht nur bei verschiedenen Haushaltsposten bemüht, ein wenig beiseite zu schaffen. Bei den geplanten Arbeiten werden nun auch noch Hausmeister und der Sportverein mit Hand anlegen. So könnte der Parkettboden schon im November erneuert werden. Der Finanzausschuss hat in der Sitzung am Montagabend seine Zustimmung gegeben. Als sich herausstellte, dass der klamme Haushalt für die überfälligen Arbeiten nicht genug hergeben würde, begannen die Saarmunder sich umzusehen, wo noch Geld zu holen sei. Zum Beispiel sparte man bei den Straßenlaternen in der Potsdamer Straße, indem die Maste nur alle 35 Meter gesetzt wurden. Doch nun hat sich herausgestellt, dass dieses Geld schon in nach Fahlhorst geflossen ist – per Beschluss der Gemeindevertretung, wie Kühne anerkennen musste. Dafür taten sich noch Einsparungen beim Einbau der Trinkwasserleitungen in der Kita auf. Auch vom Posten Instandhaltung der Turnhalle waren noch 1000 Euro übrig, die Schule hatte sogar 2000 Euro nicht ausgegeben, beim Straßenausbau waren 1600 Euro zu viel veranschlagt worden. Wenn das nicht reichen sollte, um die nötigen „14255 Euro und 72 Cent“ zusammenzubekommen, so Kühne, würde die Sportgemeinschaft die restliche Summe spenden. So schloss der Bürgermeister und bat mit flehendem Unterton die Mitglieder des Ausschusses um Unterstützung für die Umschichtung von den entsprechenden Posten im Haushalt der Gemeinde. Die bekam er dann auch. Ohne die Eigenleistung der Gemeinde wären die Arbeiten an dem Parkettboden nicht für unter 20000 Euro zu haben gewesen. Jetzt sollen die Arbeiten so schnell wie möglich aufgenommen werden. eck