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Potsdam-Mittelmark: Wieder Feiern im „Haus Sonneneck“

Während in Stahnsdorf zwei Gaststätten wieder eröffneten, stehen in Saarmund ehemalige Lokale weiter leer

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Stahnsdorf / Nuthetal - Nach langem Leerstand ist im Stahnsdorfer „Haus Sonneneck“ in der Potsdamer Straße das Leben zurückgekehrt. „Es hat sich schnell herumgesprochen“, freuen sich Christa und Wolfgang Höhne, die mit dem Restaurant und Hotel guten Zuspruch finden. Mit 100 Restaurant-Plätzen ist man besonders für Familienfeiern gefragt. In den 15 Hotel-Doppelzimmern quartieren sich gern Bauleute ein, die in der Region arbeiten. „Es kommen häufig auch Gäste, um Erinnerungen aufleben zu lassen“, weiß die Chefin. Tanzveranstaltungen oder Silvesterfeiern sind in guter Erinnerung.

1928 ist das „Haus Sonneneck“ erbaut worden – als mit dem S-Bahn-Anschluss der Ortsteil Stahnsdorf-West heranwuchs. Es überstand die Wirren der Geschichte, nach der Wende wurde der Hotel-Trakt noch erweitert. Aber Ende 2003 kam es zur Zwangsversteigerung, bei der das Ehepaar Höhne das Grundstück erwarb und mit dem Bauen begann. Die langwierige „Kernsanierung“ war notwendig. Im Tagesgeschäft hat sich das Haus auf eine anspruchsvolle Frühstückskarte ausgerichtet, für Feiern werden aber auch Menüs angeboten.

Zu neuem Leben ist ebenfalls das Lokal in der Bergstraße nahe dem Güterfelder Damm erwacht, das einst mit Speisen nach südländischer Art um Kundschaft warb. Das 1995 errichtete Haus befindet sich seit vorigem Dezember in der Zwangsversteigerung. In den Gasträumen und im Vorgarten herrscht aber wieder Gastlichkeit. „Willis Gaststübchen“ bietet seit Anfang März Speisen aus deutscher Küche. Wofür Gastwirt Willi Poredda sorgt, der sich ja darin gut auskennt.

Gleich nach der Wende hatte er im Dorfkern von Saarmund in der Gemeinde Nuthetal das Lokal „Zum dicken Willi“ eröffnet – neben dem einst so stattlichen Hotel „Stadt Leipzig“, das mehr und mehr zerfällt. Was aus der Ruine werden soll, weiß niemand, aber es gibt Rückübertragungsansprüche und deshalb musste der Gastwirt die Türen schließen, obwohl er das Grundstück noch Ende der 1980er Jahre erworben hatte. Seine neue Wirkungsstätte fand er nun in Stahnsdorf. „Für den Anfang läuft es gut“, meint der Chef. Er freut sich, dass ihn auch manche Stammkunden aus Saarmunder Zeiten besuchen und ist zuversichtlich, dass er in der Bergstraße sein Berufsleben fortsetzen kann, obwohl die Zwangsversteigerung für das Gebäude noch nicht abgeschlossen ist. Jo

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