Potsdam-Mittelmark: Wieder mehr Kinder in Nuthetal
608 Mädchen und Jungen besuchen Kitas und Schulen in der Gemeinde / Lösung für Mittagsversorgung
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Nuthetal - Nach einem jahrelangen Tief gebe es jetzt wieder mehr Kinder in der Gemeinde Nuthetal, wurde auf der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses mitgeteilt. So zählte Nuthetal zum Stichtag, 10. Dezember 2007, insgesamt 892 Kinder im Alter von 0 bis 12 Jahren, was wieder dem recht hohen Niveau von 1998 entspräche. Nicht alle Mädchen und Jungen würden jedoch Nuthetaler Kindereinrichtungen besuchen, berichtete der zuständige Sachbearbeiter der Gemeinde, Wolfgang Kettmann. Die Zahl der Schüler und der in den Kindertagesstätten zu betreuenden Kinder sei mit 608 etwa konstant geblieben.
Dies führe zu Unwägbarkeiten bei der Klassenbildung in der Rehbrücker Schule, hieß es. Die Schülerzahlen pendeln oft in den Grenzbereichen zwischen Zwei- und Dreizügigkeit. Nächster kritischer Zeitpunkt sei der Übergang nach der vierten Klasse. Auch wenn im vergangenen Jahr drei erste Klassen eingerichtet wurden, könne das nicht verallgemeinert werden. Generell strebe man eine „gesunde zweizügige Klassenstruktur“ an, führte Kettmann aus. Dafür würden längerfristig auch die Räumlichkeiten gesichert sein. Die Saarmunder Schule arbeite indes kontinuierlich einzügig.
49 Nuthetaler Kinder im Grundschulalter werden derzeit aktuell außerhalb der unterrichtet. „Das heißt nicht, dass unsere Schule schlecht ist, die Eltern suchen einfach andere Schulangebote bei anderen Bedürfnissen“, sagte Kettmann und nannte als Beispiel freie Schulen. Im Bereich Kindertagesstätte, Krippe und Hort sind nochmals 70 Kinder außerhalb Nuthetals untergebracht.
So zahlt die Kommune für insgesamt 119 Kinder derzeit jeweils einen Kostensatz von 530 bis 670 Euro an Einrichtungen außerhalb der Gemeinde. Das war 2007 ein Gesamtpaket von 260 000 Euro. Dem standen aber auch 130 000 Euro entgegen, die die Gemeindekasse für umgekehrte Fälle einnahm.
Sorgen bereiten Engpässe in der Mittagsversorgung der Grundschule Bergholz-Rehbrücke. Denn einer abgehenden 6. Klasse folgen zwei erste Klassen nach. Es wird eng. Schon jetzt gäbe es Stockungen bei der Essenausgabe. Im umgebauten Alten Heizhaus stehen bereits jetzt 66 Sitzplätze in Speiseraum und Lehrküche gleichzeitig zur Verfügung. In 20 Minuten sollen 120 Kinder essen, Ruhe und Esskultur würden leiden, die Ausgabe mit Stress verbunden sein, hieß es bereits im November in diesem Gremium. 230 Portionen gehen jetzt schon über den Tresen. Kritik gab es von der Elternschaft, dass die Kinder der Klassen fünf und sechs erst 13.30 Uhr essen dürfen. Das habe sich schon entspannt. Es gehe um zeitgleiche Zubereitungskapazität und die ausreichende Sitzplätze.
Von drei Lösungsvarianten wurde in Absprache mit Schulleiter Ulf Gehrmann entschieden, den sogenannten „Vesperraum“ im alten Schulhaus zur Entspannung der Essenausgabe zu reaktivieren. Das verlangt lediglich nach einer zusätzlichen Personalstelle, denn für zwei Stunden müssen Ausgabe und Aufsicht in diesem Raum täglich abgesichert werden. Geld werde im Nachtragshaushalt wohl eingestellt werden müssen, so Kettmann. Die technischen Voraussetzungen für Transport und Warmhaltung sind noch in Prüfung. Man sei bestrebt, die Kosten in Grenzen zu halten.Ute Kaupke
Ute Kaupke
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