Potsdam-Mittelmark: Wildenbruch will Badestelle behalten Zustimmung zum Konzept für Seddiner See
Michendorf · Wildenbruch - Zur touristischen Entwicklung des Seddiner Sees sucht Wildenbruch den Schulterschluss mit seinem Nachbarort. Auf der Sitzung des Ortsbeirates am Mittwochabend wurde das jüngst in der Gemeinde Seddiner See vorgestellte Nutzungskonzept diskutiert.
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Michendorf · Wildenbruch - Zur touristischen Entwicklung des Seddiner Sees sucht Wildenbruch den Schulterschluss mit seinem Nachbarort. Auf der Sitzung des Ortsbeirates am Mittwochabend wurde das jüngst in der Gemeinde Seddiner See vorgestellte Nutzungskonzept diskutiert. Verfasser des Papiers ist das Institut für Gewässerökologie Seddin. Um den Besucherstrom in geordnete Bahnen zu lenken, fordert das Institut u.a. Sammelstege und eine Beschränkung der Badestellen. Allerdings findet der Strand auf der nördlichen Seite keine Erwähnung. Die Wildenbrucher wollen ihre Badestelle „erhalten und pflegen", so Ortsbürgermeister Manfred Bellin (Bürgerliste). Keineswegs solle der Strand ausgebaut werden, wie in Kähnsdorf, lediglich ein Beachvolleyballplatz und eine feste Feuerstelle sind im Gespräch. Auch hier ist man bestrebt, die wilden Badestellen einzuschränken, vielerorts würden Besucher mit dem Auto bis an den See fahren – zum Beispiel am „hohen Eck", aber auch in Kähnsdorf, wo sich die Fahrzeuge einfach durch die Poller „quetschen" würden, hieß es im Ortsbeirat. Zuvor hatte sich bereits der Umweltausschuss der Gemeinde Seddiner See über die weitere Entwicklung der Badestellen geeinigt. Demnach soll die Badewiese im Dorf Seddin mit einer Kapazität für 200 Gäste nach der Teilung des Grundstücks aufgrund einer Rückübertragung unbedingt wieder hergerichtet werden. „Diese Badestelle ist gerade für Seddiner Familien wichtig, die Kinder haben dann nur einen kurzen Weg, sagte Ordnungsamtsleiter Bernd Fuhrmann. Die Kähnsdorfer Badestelle ist in diesem Jahr „der Renner geworden, hat Platz für 500 Badewillige und kostet zwei Euro Eintritt. Das sei auch berechtigt, denn der private Betreiber habe viel in die Infrastruktur investiert, so Fuhrmann. Die „wilde Badestelle an den Wildenbrucher Wiesen für 300 Gäste sollte ebenfalls „flott gemacht werden. Auch die beiden kleinen Badestellen am Waldcampingplatz Nordufer seien sehr beliebt und sollen erhalten bleiben. Ebenfalls Teil des Nutzungskonzeptes ist das Schlagen von Sichtachsen durch die Schwarzerlen am Wildenbrucher Seeufer. Auch hier pflichtete der Wildenbrucher Ortsbeirat der Meinung des Gewässer-Institutes bei, allerdings müssten diese dann auch gepflegt werden. Hier ist man der Ansicht, dass die Erlen durch die Verdunstung im Sommer und den Blätterfall im Herbst massiv zur Verlandung des Sees beitragen. Der Umweltausschuss Seddiner See will die Frage der Sichtachsen jetzt mit den Wildenbrucher Gemeindevertretern und der Naturschutzbehörde beraten. Interessant ein weiterer Vorschlag: Entlang der unzugänglichen Bereiche am Wildenbrucher Ufer könnte ein vorgelagerter Holzsteg gebaut werden, ähnlich dem in Blankensee im Nachbarkreis Teltow-Fläming. Lä/Gut
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