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Potsdam-Mittelmark: Windmüller zeigen ihre Arbeitsstätten Am Pfingstmontag findet der 16. Mühlentag statt

Potsdam-Mittelmark - Am Pfingstmontag dreht sich wieder alles um die Mühlen in der Region: Zum mittlerweile 16. Deutschen Mühlentag geben ehrenamtliche Müller einen Einblick in ihre Arbeitsstätten.

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Potsdam-Mittelmark - Am Pfingstmontag dreht sich wieder alles um die Mühlen in der Region: Zum mittlerweile 16. Deutschen Mühlentag geben ehrenamtliche Müller einen Einblick in ihre Arbeitsstätten. Den ganzen Tag über haben die Mühlen in Langerwisch und Werder geöffnet, die Beelitzer Bockwindmühle wird Korn mahlen. Landesweit laden fast 70 Wind- und Wassermühlen Ausflügler und technisch Interessierte zu Besichtigungen mit Begleitprogramm ein.

In der Bergholzer Straße 20 in Langerwisch stehen sogar zwei Mühlen: Eine große Paltrock-Windmühle und eine kleine, die im Maßstab 1:4 wie ein Ableger daneben steht. Die hatte in den 1930er Jahren ein Paretzer Müller gebaut, um seinen Sohn für das Handwerk zu begeistern. Über Fahrland kam sie zu DDR-Zeiten nach Langerwisch. Beide Mühlen sind nach wie vor funktionstüchtig und gehören Jörg-Peter Melior, Nachfahre der hiesigen Müllerdynastie. Es war sein Urgroßvater, der 1879 eine Bockwindmühle in Oranienburg kaufte und nach Langerwisch bringen ließ. Jahre später wurde sie zur heutigen Paltrock-Windmühle umgerüstet. Von 10 bis 18 Uhr bietet Melior Führungen an.

Erst seit drei Jahren drehen sich auch in Beelitz wieder die Flügel der Bockwindmühle an der Trebbiner Straße. Hier hat der Förderverein das damals marode Bauwerk zerlegen und restaurieren lassen. Der ursprüngliche Bau wird auf 1792 datiert, doch bereits 1910 hatte man die Flügel abgenommen, seitdem wurde mit Stromkraft gemalen. Mittlerweile wird hier wieder auf traditionelle Weise gemahlen und das Mehl sogar zu Brot weiterverarbeitet. Eine Kostprobe erhalten die Besucher beim Mühlentag. Außerdem gibt es Getränke und Musik.

Dem Einsatz einzelner Bürger ist es zu verdanken, dass es auch auf der Insel in Werder noch eine Mühle gibt. Die letzte war hier 1973 abgebrannt, eine neue wurde in den 80ern gekauft, herantransportiert und aufgebaut. Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten drehen sich seit zwei Jahren auch wieder die Flügel. Ehrenamtliche Mühlentechniker kümmern sich um das Schmuckstück und werden am Montag zwischen 13 und 17 Uhr Fragen beantworten.

„Die Erhaltung von Mühlen als Zeugen unserer technischen und wirtschaftlichen Entwicklung über viele Jahrhunderte erfreut sich in der Öffentlichkeit eines fortwährend wachsenden Interesses“ heißt es seitens der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde und -erhaltung. So habe sich die Zahl der am Mühlentag teilnehmenden Bauwerke seit 1994 mehr als verdoppelt. Über 1000 Mühlen machen in ganz Deutschland mit. lä

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