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Potsdam-Mittelmark: Windräder als Gefahrenquelle

Fichtenwalder Bürgerinitiative bringt Argumente gegen Regionalplan vor

Stand:

Beelitz – Die Waldbrandgefahr steige, die Grundstückspreise würden sinken – und durch den sogenannten Infraschall der geplanten Windräder im Fichtenwalder Kiefernforst werde die Gesundheit der Anwohner permanent gefährdet. Das sind einige der Argumente, mit denen sich die Bürgerinitiative „Natürlich gegen Lärm“ jetzt zum Regionalplan 2020 geäußert hat. Wie berichtet liegt der Entwurf, der im Kern die künftigen Eignungsgebiete für Windkraftanlagen in den Landkreisen Havelland, Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming festlegen soll, zurzeit in den Rathäusern aus. Bis Anfang September können Bürger ihre Bedenken vorbringen. Die Fichtenwalder BI hat das jetzt persönlich bei Landrat Wolfgang Blasig (SPD), gleichzeitig Vorsitzender der Regionalen Planungsgemeinschaft Havelland-Fläming, getan.

Wie berichtet sind im Planentwurf mehrere Potenzialflächen für Windräder vorgesehen. In Beelitz gehört dazu der Wald zwischen Fichtenwalde, Borkheide und Reesdorf, außerdem ein weiträumiges Gebiet östlich von Elsholz. Die Stadt Beelitz hat die möglichen Standorte jedoch eingegrenzt, indem sie einen Flächennutzungsplan verabschiedet hat. Darin sind noch 200 Hektar rund um die Wetzlarer Bahn mitten im Wald vorgesehen – das entspricht rund einem Prozent der Stadtfläche. Laut Planer wäre hier Platz für 20 Windräder. Würde die Stadt den Bau generell ablehnen, wäre der FNP rechtlich anfechtbar, wie es immer wieder heißt. Die Abstände zu bewohntem Gebiet sollen durch den Flächenplan auf bis zu zwei Kilometer festgelegt werden. Die Reha-Klinik in Heilstätten hat bereits erklärt, dass das nicht reiche. Dass durch die Windräder 600 Arbeitsplätze in dieser Einrichtung gefährdet seien, ist ein weiteres Argument der BI.

Insgesamt sind in der Stellungnahme acht Punkte aufgelistet worden, von denen die Waldbrandgefahr der wohl schwerwiegendste ist. Die BI bemängelt, dass es kein Konzept gebe, nachdem ein Feuer in den bis zu 200 Meter hohen Türmen bekämpft werden könne. Im Moment können die Feuerwehren lediglich die Umgebung absichern. Wenn das nicht gelingt, so die Befürchtung der Fichtenwalder Initiative, seien 7500 Bewohner der umliegenden Waldgemeinden in Lebensgefahr.

Am heutigen und am nächsten Samstag will die BI von 8 bis 12 Uhr an zentralen Punkten in Fichtenwalde die Bürger zu diesem Thema informieren. Eine weitere Veranstaltung ist für den 14. August um 19 Uhr im Hans-Grade-Haus geplant. lä

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