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INTERVIEW: „Wir hatten auch Probleme“

Herr Gerhard, in Ihrer Stadt Ludwigsfelde steht die Kristalltherme kurz vor dem Verkauf an die Kristall Bäder AG. Vorher wird das Bad für 20 Millionen Euro erweitert, ein Erfolg.

Stand:

Herr Gerhard, in Ihrer Stadt Ludwigsfelde steht die Kristalltherme kurz vor dem Verkauf an die Kristall Bäder AG. Vorher wird das Bad für 20 Millionen Euro erweitert, ein Erfolg. Was würden Sie Werder empfehlen, wo es mit einem ähnlichen Modell Probleme gibt?

Lösungsorientiert arbeiten. Die Stadt hat schon 18 Millionen Euro investiert, und jetzt steht dort statt der Blütentherme eine Bauruine. Wir hatten auch Probleme, kleine und große, aber man muss sich zusammensetzen und weitermachen. Wenn in Werder jetzt einer auf stur schaltet, ist das Projekt zum Scheitern verurteilt.

Die Stadt will zum Beispiel eine Sicherheit, dass die Energiezentrale, die auf einem Grundstück der Kristall Bäder AG steht, immer Strom für die Therme liefert. Ist das kleinkariert?

An solchen Kleinigkeiten zeigen sich oft viel tieferliegende Probleme. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wegen einer Energiezentrale ein solches Projekt gestoppt wird. Heinz Steinhart ist mit Sicherheit kein leichter Partner, aber im Badbereich absolut professionell. Er kennt die Marktsituation.

Jetzt steht ein Gerichtsverfahren bevor. Würden Sie einknicken und zahlen, was die Kristall Bäder AG will?

Die Klage ist nicht schlimm, auch wir haben unterschiedliche Rechtsstandpunkte vor dem Landgericht geklärt. Es gab einen Gütetermin und der Richter sagte, beide Seiten haben Recht. Wir haben einen Kompromiss gefunden. Man kann so ein Verfahren sogar zu Ende führen und sich dennoch darauf einigen, dass weitergebaut wird.

Das Interview führte Henry Klix

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