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Potsdam-Mittelmark: „Wir müssen aufpassen“ Ortsbeirat fordert mehr Investitionen in Caputh

Schwielowsee - Der Wietkiekenberg in Ferch bekommt nächstes Jahr eine Aussichtsplattform und die kleinen Fercher einen Kitaneubau. Außerdem wird die Uferpromenade bis 2014 fertig.

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Schwielowsee - Der Wietkiekenberg in Ferch bekommt nächstes Jahr eine Aussichtsplattform und die kleinen Fercher einen Kitaneubau. Außerdem wird die Uferpromenade bis 2014 fertig. Für 2016 ist schon mal der Bau eines Kunstrasenplatzes vorgemerkt. Nach Ferch sollen in den kommenden Jahren erhebliche öffentliche Investitionen fließen, und auch nach Geltow: Dort wird 2013 der Bau des neuen Sport- und Vereinszentrums abgeschlossen und mit der Außensanierung der Schule begonnen. Der Bereich Caputher Chaussee bekommt eine Regenentwässerung. Und 2015 soll die Schulturnhalle gedämmt werden. Zumindest ist es so noch in der Haushaltsplanung der Gemeinde Schwielowsee bis 2016 zu lesen.

Verschlingen solche Großprojekte in den beiden Ortsteilen Hunderttausende von Euro, so soll es in Caputh, wo fast die Hälfte der Einwohner von Schwielowsee wohnt, auch in den kommenden Jahren eher beschaulich zugehen. Vor allem der weitere Ausbau des Schmerberger Wegs und die Sanierung des Krughofs mit Havelstraße ist dort ein Thema, andere Projekte im sechsstelligen Bereich gibt es nach dem Abschluss der Grundschulsanierung offenbar nicht mehr.

In der jüngsten Ortsbeiratssitzung war man darüber nicht begeistert. Für Huckelpisten wie die Weberstraße, die Feldstraße, die Auguststraße oder die Gartenstraße etwa wartet man seit langem auf einen Ausbau, wie Ortsvorsteher Jürgen Scheidereiter (Unabhängige Bürger) anmerkte. Die Straßen seien schon bei der Gemeindefusion ein Thema der Investitionsplanung gewesen, so der Ortsvorsteher. Gemessen am Pro-Kopf-Anteil der öffentlichen Investitionen habe Caputh in den vergangenen Jahren das Nachsehen gehabt. Scheidereiter: „Ich will keine Neiddebatte, aber das Problem muss mal benannt werden.“

Andere Ortsbeiratsmitglieder stimmten ihm zu. „Wir müssen bei der Haushaltsplanung aufpassen, dass nicht wieder Riesenmaßnahmen in Geltow und Ferch auftauchen, die gar nicht geplant waren“, sagte Bernd Lietz (SPD). Mehrfach sei Caputh in letzter Zeit von Projekten abgerückt, „das war sicher auch begründet.“ Doch in Zukunft müsse man darauf achten, dass es „nicht immer so weitergeht“. Auch Dietrich Kalicki (Linke) mahnte eine „ausgewogene Entwicklung“ in den drei Ortsteilen von Schwielowsee an. „Es gibt auf jeden Fall Nachholebedarf, was die Caputher Straßen angeht“, sagte er.

Daniel Schiffmann (FDP) ergänzte, dass sich ein erheblicher Investitionsbedarf für Caputh schon aus dem neuen Verkehrskonzept ergeben werde. „Wenn die Straße der Einheit eine Einbahnstraße wird, wird ein Großteil des Verkehrs auf die Feldstraße ausweichen. Da muss vorher was passieren.“ Im Ortsbeirat war man sich einig, dass man auch an den anderen Straßensanierungen festhalten will. Jetzt müsse es Gespräche mit den Bürgern darüber geben, so Jürgen Scheidereiter, besonders über den Ausbaustandard: Anlieger tragen mit den Ausbaubeiträgen einen Teil der Kosten. Henry Klix

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