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INTERVIEW: „Wir werden teilweise beschimpft und beleidigt“

Wie hat sich die Population der Wildschweine im Gebiet Kleinmachnow entwickelt?Die Population hat in den letzten Monaten deutlich zugenommen.

Stand:

Wie hat sich die Population der Wildschweine im Gebiet Kleinmachnow entwickelt?

Die Population hat in den letzten Monaten deutlich zugenommen. Es entstehen Schäden an Gemeindegrün und Gärten. Zum Teil werden die Tiere als Bedrohung angesehen.

Was können Sie da als Jagdpächter tun?

Jagdpächter haben keine nachhaltigen Möglichkeiten, das Wild aus den Orten fernzuhalten. Ist das Schwarzwild erst einmal im Ort, ist die Jagd, wenn überhaupt, mit äußerster Umsicht durchzuführen.

Warum können Sie nicht im Wohngebiet jagen?

Die Jagdpächter bejagen ein gepachtetes Revier an geeigneten Stellen unter Zuhilfenahme von Hochsitzen und Jagdböcken. Auf befriedeten Flächen dürfen sie ohne Sondergenehmigung nicht schießen und die dichte Bebauung schließt eine Schussabgabe oft aus.

Stehen Sie selbst in der Schussbahn?

Wir bewegen uns tatsächlich in einem Spannungsfeld zwischen „schießt doch endlich alle Wildschweine tot oder vergiftet sie“ und „wenn Sie auf ein Wildschwein schießen dann schieße ich auf Sie, Sie Lustmörder“. Wir werden teilweise beschimpft und beleidigt und es werden jagdliche Einrichtungen wie Hochsitze zerstört.

Was würde Ihnen helfen?

Bei der Ortsjagd Hilfsmittel, die sonst nicht ohne Weiteres erlaubt sind, wie Schalldämpfer, Nachtsichttechnik oder Fallen mit dem Ziel des Lebendfangs und der Umsiedlung.

Die Fragen stellte Björn Stelley

Peter Hemmerden ist Diplom-Ingenieur und Geschäftsführer eines Bauunternehmens. Seine Tätigkeit als Jagdpächter in Kleinmachnow führt er ehrenamtlich aus.

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