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Potsdam-Mittelmark: Wirbel um Versöhnungsversuch: MiLan kritisiert Initiatorin Melior

Michendorf - Harte Kritik üben Vertreter der Bürgerinitiative MiLan an der Langerwischer SPD-Landtagsabgeordneten Susanne Melior. Ihr Versuch, am vergangenen Donnerstag unter der Moderation von Pfarrer Uwe Breithor Gegner und Befürworter der Michendorfer Ortsumgehung an einen Tisch zu bekommen, sei lediglich eine Wahlkampfveranstaltung gewesen, erklärten Detlef Grunow und der Langerwischer Ortsbürgermeister Wolfgang Kroll.

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Michendorf - Harte Kritik üben Vertreter der Bürgerinitiative MiLan an der Langerwischer SPD-Landtagsabgeordneten Susanne Melior. Ihr Versuch, am vergangenen Donnerstag unter der Moderation von Pfarrer Uwe Breithor Gegner und Befürworter der Michendorfer Ortsumgehung an einen Tisch zu bekommen, sei lediglich eine Wahlkampfveranstaltung gewesen, erklärten Detlef Grunow und der Langerwischer Ortsbürgermeister Wolfgang Kroll. Beide sind Vorstandsmitglieder der Bürgerinitiative MiLan, die sich in den vergangenen Jahren vehement gegen den Neubau der B-2-Umgehung östlich von Michendorf eingesetzt hatte. „Frau Melior hat unser Vertrauen in gröbster Weise missbraucht. Sie hat nicht ein einziges mal in dieser Frage öffentlich Stellung zur Straßenplanung bezogen“, erklärte Kroll, der im September für die Allianz freier Wähler ebenso wie Melior für die SPD in den Landtag einziehen möchte. Für Kroll steht fest: Frau Melior hätte in der Vergangenheit gute Gelegenheiten gehabt, die Interessen der Gemeinde Langerwisch wahrzunehmen und auf die Straßenbaulobby in ihrer Partei einzuwirken, doch diese „Betonköpfe“ seien ihr wohl zu hart gewesen. Kritisiert wird auch, dass Melior nur einen ausgewählten Kreis eingeladen und dabei den Vorstand von MiLan sowie die Ortsbürgermeister der betroffenen Gemeinden Langerwisch und Wilhelmshorst vergessen habe. Detlef Grunow war als einziges MiLan-Vorstandsmitglied von der SPD-Politikerin angeschrieben worden. Er hatte ihr vor der Veranstaltung schriftlich abgesagt unter anderem mit dem Argument, der Zeitpunkt für eine Versöhnung sei denkbar ungünstig gewählt, denn in absehbarer Zeit würden die Bagger in Richtung Langerwisch rollen und dort die Natur zerstören. Einer der schlimmsten Tage, „an dem bei uns hier alles platt gemacht wird“, stehe noch bevor, so Grunow, der als Anwohner unmittelbar betroffen ist. Melior wies die Kritik gestern gegenüber den PNN zurück. Bereits Anfang der 90er Jahre habe sie sich gegen die Michendorfer Ortsumgehung ausgesprochen, auch auf Parteiebene, was in entsprechenden Stellungnahmen nachzulesen sei. Nicht zuletzt gebe es mehrere einstimmige Langerwischer Gemeindevertreterbeschlüsse gegen die Ortsumgehung an denen die SPD-Fraktion beteiligt war, betonte Melior. Die Einladung habe sie an Grunow als ein MiLan-Vorstandsmitglied geschickt und sei davon ausgegangen, dass sie an andere Vorstandsmitglieder weitergegeben werde. Auch die Ortsbürgermeister von Langerwisch und Wilhelmshorst, Wolfgang Kroll und Gerd Sommerlatte, hätten so erreicht werden können, da sie Mitglied bei MiLan sind. Zum nächsten Treffen – wahrscheinlich am 23. August – sollen sie jedoch offiziell eingeladen werden. ldg

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