Potsdam-Mittelmark: Wohnen am Zeppelinufer
Bauausschuss Teltow segnet Planung ab
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Bauausschuss Teltow segnet Planung ab Teltow - Die alte Straße Zeppelinufer am Teltowkanal ist noch eine Sackgasse, doch mit dem Bau der Nordspange rückt der alte Pflasterweg wieder ins Blickfeld der Planer. Denn auf der Trasse des Zeppelinufers soll ein Anliegerweg parallel zur Nordspange gebaut werden, um das Gebiet zwischen Ritter- und Badstraße von Norden aus zu erschließen. Eckkehard Hasler vom Sanierungsträger complan stellte kürzlich im Bauausschuss die Planungen für das Gebiet am nördlichen Altstadtrand vor, einschließlich der Straßen- und Wegebeziehungen. Einstimmig empfahl der Ausschuss den Entwurf des Bebaungsplans 42, der Grundlage für eine maßvolle Bebauung auf den Grundstücken in diesem Gebiet sein soll. Künftige Bewohner können demnach ihre Grundstücke über das Zeppelinufer erreichen. Sonst ist die Mischverkehrsfläche mit einer Breite von 4 Meter 50 nur Fußgängern und Radfahrern vorbehalten. Die Einfahrt soll aus Richtung Badstraße erfolgen, um dann in einer Ausfahrt zu münden, die auf die Nordspange führt. Im Gegensatz zu Ritter- und Badstraße, die noch nach historischem Vorbild gepflastert sind, wird das Zeppelinufer einen Belag erhalten, der von Radfahrern gut befahren werden kann. Auf die neue Ausfahrtmöglichkeit hoffen besonders die Anwohner der Ritterstraße, denn der Verkehr auf ihrer Straße sei unerträglich, beschwerten sie sich bereits bei der Stadt. Vor allem, wenn LKW über das Kopfsteinpflaster rollen, würden Möbel und Gläser klirren, so die Klage. Lärm von der Nordspange haben sie dagegen weniger zu befürchten, wie Hasler anhand verschiedener Bebauungsvarianten erläuterte. So soll am Zeppelinufer eine geschlossene Bauweise dazu beitragen, Lärm abzuschirmen. Bedingung ist aber, dass es keine Lücken zwischen den Häusern geben darf, durch die Lärm dringen könnte. Von dieser Bauweise eingeschränkt ist allerdings der rückwärtige Bereich der Ritterstraße 9 und 11, weil auf dem Gelände wertvolle Bäume stehen. Hier soll voraussichtlich eine Lärmschutzwand eingezogen werden. Im Innenbereich zwischen Zeppelinufer und Ritterstraße ist weitere Bebauung möglich, die sich an der Struktur von Höfen orientieren soll, die für die Altstadt typisch sind. Dazu gehören auch Seitenflügel, für die in Ausnahmefällen Pultdächer zulässig sein werden. Flachdächer dagegen würden das Gebiet optisch beeinträchtigen, meinte die Mehrheit im Ausschuss. Zurzeit ist der Nordteil des Areals größtenteils ungenutzt und wird überwiegend als Garten genutzt. Teilweise befinden sich kleine Nebengebäude oder Gerätehäuser in diesem Gebiet. Eberhard Adenstedt (CDU/Bündnisgrüne) regte an, dafür zu sorgen, dass auch an den neuen Gebäuden Nistmöglichkeiten für Vögel angebracht werden. Denn die Tiere würden sonst durch die moderne Bauweise aus ihren angestammten Quartieren vertrieben. Für Fußgänger und Radfahrer soll ein öffentlicher Weg vom Grundstück der evangelischen Gemeinde (Ritterstraße 11) bis zur Kanalaue führen. Ein weiterer Weg soll parallel zur Zehlendorfer Straße hinter den WGT-Wohnblöcken verlaufen. Dieser Weg führt zu einem Parkplatz an der Ecke Zeppelinufer/Zehlendofer Straße. Ein weiterer öffentlicher Stellplatz ist an der Ecke Badstraße/Zeppelinufer vorgesehen. Für die Anwohner der Zeppelinstraße wird es voraussichtlich Stellflächen vor den Gebäuden geben. Kirsten Graulich
Kirsten Graulich
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