Potsdam-Mittelmark: Wohnen und arbeiten im Bahnhof Stadtverordnete in Beelitz befürworten Umbau

Beelitz - Die Sanierung des Bahnhofsgebäudes in Beelitz kann losgehen. Die Stadtverordneten haben am Montagabend dem Umbau des Hauptgebäudes in städtischer Regie zugestimmt. Im Bahnhof sollen ein touristischer Servicepoint, eine Gaststätte, Vereinsräume sowie im ersten Obergeschoss zwei Wohnungen Platz finden. Infrage steht noch die Zukunft der angrenzenden Pakethalle. Bürgermeister Bernhard Knuth stellte dafür zwei Alternativen vor: einen Ausbau zu einer Mehrzweckhalle mit immerhin 84 Quadratmetern Fläche oder den Abriss.

Der Abriss inklusive Anlage einer Rasenfläche würde knapp 64 000 Euro kosten, der Ausbau mit 181 000 Euro knapp dreimal so viel. „Mein erster Gedanke war Abriss, allerdings könnten wir einen solchen Raum für die Vereine und kleinere Veranstaltungen gut brauchen“, so der Bürgermeister. Er kann sich sogar vorstellen, perspektivisch, nach Eröffnung des „Deutschen Hauses“ und falls es zur Sanierung der Pakethalle kommen sollte, das Tiedemann-Haus abzugeben.

Die Abgeordneten wollten sich vor einer endgültigen Abstimmung mit der neuen Sachlage auseinandersetzen. Im Haushalt ist die Sanierung des inzwischen der Stadt gehörenden Bahnhofsgebäudes inklusive des Pakethallenumbaus in diesem Jahr mit 290 000 Euro veranschlagt, weitere 190 000 Euro können dann im nächsten Jahr ausgegeben werden. Da es schon potenzielle Nutzer gibt, ist das Raumkonzept mit ihnen abgestimmt worden.

Die Planungen sollen an das Treuenbrietzener Büro Paul und Störmer vergeben werden. Wie es mit der Pakethalle weitergehen soll, wird demnächst im Bauausschuss beraten werden, vorerst soll es nur zu einer Bestandssicherung kommen. Das marode Dach wird demnach mit einer Plane abgedeckt. kos