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Mittelmärkisches Tier wanderte 160 Kilometer: Wolf aus Görzke in Thüringen

Görzke/Erfurt - Ein Mitte März auf der Autobahn 71 bei Erfurt überfahrener Wolf stammte von einem Rudel aus Potsdam-Mittelmark. Das habe eine genetische Untersuchung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung ergeben, teilte die Landesanstalt für Umwelt und Geologie am Freitag in Jena mit.

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Görzke/Erfurt - Ein Mitte März auf der Autobahn 71 bei Erfurt überfahrener Wolf stammte von einem Rudel aus Potsdam-Mittelmark. Das habe eine genetische Untersuchung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung ergeben, teilte die Landesanstalt für Umwelt und Geologie am Freitag in Jena mit. Demnach handle es sich um eine knapp einjährige Wölfin aus dem Rudel bei Görzke unmittelbar an der Grenze zu Sachsen-Anhalt. Dies sei etwa 160 Kilometer von der Unfallstelle entfernt. Das Tier könnte diese Distanz problemlos an zwei Tagen zurückgelegt haben, hieß es. Der Wolf war am 12. März vor ein Auto gelaufen und dabei getötet worden. Seine genaue Herkunft war zunächst unklar. Naturschützer bedauerten den Tod, weil sich das Tier hätte in Thüringen ansiedeln können. Im Freistaat ist bisher erst eine Wölfin nachgewiesen.

In Potsdam-Mittelmark werden indes immer mehr Wölfe auf der Autobahn überfahren. Allein seit Mitte Februar sind schon vier Wölfe auf ihren Wanderungen ums Leben gekommen. Die Autobahnen 2, 9 und 10 umschließen den Truppenübungsplatz Brück/Lehnin, auf dem ein Wolfsrudel lebt. dpa/eb

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