Potsdam-Mittelmark: Wut in Teltow über Ausfälle bei der S-Bahn Bürgermeister mahnt gegebene Versprechen an

Teltow - Seit einigen Wochen schon kommt es auf der S-Bahn-Linie S 25 zwischen Teltow und Henningsdorf immer wieder zu Ausfällen. Grund dafür sind Weichen- und Signalstörungen aber auch der hohe Krankenstand bei den S-Bahnfahrern. Am gestrigen Donnerstag gab es heftige Kritik vom Teltower Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD). Es sei eine unhaltbare Situation für die betroffenen Fahrgäste entstanden, erklärte er gegenüber der Presse. Schmidt erinnerte daran, dass der Zehn-Minuten-Takt erst vor einem halben Jahr nach langem Hin und Her auf dieser Strecke eingeführt wurde.

Längere Wartezeiten seien gerade bei den derzeitigen Witterungsbedingungen unzumutbar, so Schmidt. Unter diesen Umständen sei es auch nicht verwunderlich, dass die erhofften Fahrgastzahlen auf der Strecke bislang nicht erreicht werden konnten. „Dazu bedarf es schließlich einer gewissen Kontinuität im Angebot seitens der S-Bahn“, so Schmidt. Seit der Taktverdichtung im vergangenen Juli haben sich die Fahrgastzahlen bislang nicht wie erwartet erhöht. Langfristig hofft die Bahn auf etwa 10 000 Fahrgäste, bislang steigen dort täglich nur rund 3 000 Personen ein und aus. Die Hoffnung der Teltower, der aufwendig inszenierte Zehn-Minuten-Takt werde sich nach einer gewissen Bewährungsprobe stabilisieren, werde so unterlaufen, sagte Schmidt. Die Verantwortlichen müssten jetzt dafür sorgen, die Ausfälle in den Griff zu bekommen und gegebene Versprechen zu halten.

Auch auf anderen S-Bahn-Strecken kam es gestern wieder zu Zugausfällen und Verspätungen wegen Betriebsstörungen und Personalmangel. Unter anderem brachte eine Weiche am Treptower Park, die sich nicht mehr stellen ließ, am frühen Morgen den Verkehr auf dem Ring sowie bei den Linien S 8 und S 9 durcheinander; die Züge hatten nach Angaben eines Sprechers erhebliche Verspätungen, die erst am Vormittag vorüber waren.alm/kp